Deutsche Kolonialverbrechen in Afrika endeten ein halbes Jahrhundert früher als jene Englands und Frankreichs, somit blieben die etwa eine Million Toten und die kolonialen Verbrechen Deutschlands bis hin zum ersten Genozid des 20. Jahrhunderts, dem Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia, stärker im Schatten. Ungeachtet der „Holodomor“-Farce des Bundestags-Beschlusses gilt der gezielte koloniale Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama 1904 im damaligen Deutsch-Südwestafrika jedenfalls übereinstimmend als erster Genozid des 20. Jahrhunderts. Die aktuelle Namibia-Reise des oliv-grünen deutschen Kriegswirtschaftsministers Robert Habeck wird nichts an der Erbärmlichkeit des Umgangs damit ändern.