Solidarität mit den Beschäftigten und Patient:innen des Lorenz-Böhler-Spitals!

Nur noch bis April soll es das Lorenz-Böhler Unfallkrankenhaus in seiner bestehenden Form geben – danach soll das Traumazentrum Wien aus Brandschutzgründen „abgesiedelt“ werden. Nicht nur für die PatientInnen und die Gesundheitsversorgung generell bedeutet das eine zusätzliche Unsicherheit und Verschlechterung des ohnehin schon kaputtgesparten Gesundheitssystems (immerhin betreut das Lorenz-Böhler ein Viertel der Unfallpatient:innen in Wien) – auch die Zukunft der Beschäftigten ist derzeit noch ungewiss.

Aufgrund des Druckes der Belegschaft konnte vorerst eine Einigung erzielt werden, die eine schriftliche Arbeitsplatzgarantie enthält. Dennoch gilt es wachsam zu sein, ob es bei der Umsetzung der geplanten Umsiedlung tatsächlich zu keinen Verschlechterungen kommt und auch die Interessen der gesamten Belegschaft berücksichtigt werden – des medizinischen Personals genauso wie der Kolleg:innen in der Pflege; der Reinigung, der Küche usw. Und auch ob es sich tatsächlich nur um eine „temporäre Schließung“ handelt darf mehr als bezweifelt werden.

Immerhin speist sich die AUVA aus den sogenannten „Arbeitgeberbeiträgen“, deren Reduzierung seit Jahren von der Kapitalseite gefordert und von der Politik jeglicher Couleur unter dem Deckmantel „Senkung der Lohnnebenkosten“ umgesetzt wird. Die Zerschlagung und finanzielle Ausblutung der AUVA ist also durchaus etwas, das seit langem auf der Agenda der Unternehmen steht. Spätestens unter türkis-blau wurde auch offen über die Auflösung der Versicherungsanstalt nachgedacht. Massive Proteste der Belegschaft, der Betriebsräte und der Gewerkschaft GPA waren die Folge.

Als KOMintern unterstützen wir auch aktuell den Kampf der Belegschaft alle Angriffe abzuwehren, die zu einer Verschlechterung ihrer ohnehin schon prekären Arbeitsbedingungen führen könnten und die katastrophale Lage im Gesundheitswesen weiter verschlimmern. Wir unterstützen jeden Arbeitskampf der Belegschaft und fordern die Gewerkschaften auf, nicht nur die Kampfmaßnahmen der Belegschaft mit allen Mitteln zu unterstützen, sondern auch proaktiv für einen Ausbau des Gesundheitssystems zu kämpfen!

Wir stehen für:

  • Eine Übernahme aller Beschäftigten ohne Lohnverlust und keine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung
  • Echte Sozial-, Gesundheits- und Pflegemilliarden für den Ausbau sozialer Dienstleistungen und zum Abbau der Arbeitsintensivierung für die hier Beschäftigten – denn gute Arbeit braucht gute Bedingungen!
  • Quantitativer und qualitativer Ausbau der Gesundheitsleistungen!
  • Komplette Ausfinanzierung der AUVA durch die Arbeitgeber
  • Anhebung der Arbeitgeberbeiträge zum Ausbau des Gesundheitssystems!

Foto: GPA

Ähnliche Beiträge

Gefällt dir dieser Beitrag?

Via Facebook teilen
Via Twitter teilen
Via E-Mail teilen
Via Pinterest teilen