KV-Privatkrankenanstalten: Abstimmung über Arbeitskampf

Kurz vor den Feiertagen wurde im Dezember die fünfte Verhandlungsrunde des Kollektivvertrags in den Privatkrankenanstalten ergebnislos unterbrochen. Morgen, Mittwoch, findet nun eine Betriebsrätekonferenz statt, die über einen möglichen Arbeitskampf abstimmen wird.

Zentrale Forderung der zuständigen Gewerkschaft vida ist ein „spürbares Gehaltsplus von 500 Euro monatlich“ – was angesichts der massiven Teuerung auch Not tut. Das „Angebot“ der Arbeitgeber hingegen liegt davon meilenweit entfernt: sie bieten lediglich 175 Euro. Wie schon in vergangenen KV-Auseinandersetzungen steht auch im Bereich der Privatkrankenanstalten eine Einmalzahlung im Raum, auf die man sich mit den Arbeitgebern bereits geeinigt hätte – allerdings noch ohne konkrete Höhe.

Ohne entschlossenen Kampf wir die Forderung von 500 Euro plus nicht mal annähernd zu erreichen sein – das hat die Herbstlohnrunde klar gezeigt. Und in der Branche geht es noch um viel mehr: die KollegInnen hatten schon vor Pandemiebeginn mit widrigen Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Personalmangel, stetig wachsender Druck ein immer belastendender werdender Personalschlüssel haben sich in den letzten Jahren nur noch weiter verschärft.

Die Beschäftigen in den Ordensspitälern haben im Herbst gezeigt, dass Streiks auch im Krankenhaus durchaus machbar sind und haben Ende November für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Und vor genau zehn Jahren führten beispielsweise die Beschäftigten der oberösterreichischen Ordensspitäler einen harten, mehrmonatigen Arbeitskampf, in dem sie auch immer wieder in den Streik traten.

Anknüpfend an diese Erfahrungen gilt es auch in die morgige Konferenz zu gehen: nur mit konsequentem Druck von unten können in der Branche Verbesserungen erreicht werden. Über faule Kompromisse und „sozialpartnerschaftliche“ Zugeständnisse am grünen Tisch wird sich nichts bewegen und der jetzt schon eklatante Personalmangel wird sich noch weiter verschärfen. In diesem Sinne gilt es die Arbeitgeber mit Kampfmaßnahmen unter Druck zu setzen – dafür ist es höchste Zeit!

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