„Sozialstaat 2.0“: für eine soziale Wende!

„Gemeinsam für eine soziale Wende: wir fordern eine radikale Umverteilung von oben nach unten!“

Müşeref Karababa

Objektleiterin  
Wien, Liste 11

Mit der neoliberalen Langzeitoffensive gegen den „Sozialstaat“ ging und geht zugleich eine grundsätzliche Diskreditierung des „Wohlfahrtsstaates“ und stetes Gejammere über dessen Finanzierbarkeit einher. Statt gesicherter Verminderung und Ausgleich sozialer Risiken bzw. des garantierten Rechtsanspruchs auf die Deckung sozialstaatlicher Bedürfnisse, heißt es: Sozialabbau, Sparpakete und private „Eigenvorsorge“. Das einst erreichte Niveau des Sozialsystems wurde auf breiter Front zurückgeschraubt und die Sozialpolitik bewusst neu ausgerichtet.

Die damit erzeugte neue soziale Ungleichheit, Risikoverlagerung auf die Betroffenen, wachsende Armutsgefährdung sowie das massenhafte Abrutschen in die Armut hängen – zum generellen Abbau des „Sozialstaats“ hinzu – daher zugleich mit dem immer stärkeren Paradigmenwechsel von einer Transferpolitik zu einer Sozialpolitik über Steuern zusammen. Dieser sozialpolitische Umbau führt systemimmanent dazu, dass gerade das sozus. untere Drittel davon kaum oder gar nicht profitiert und die ‚Sozialpolitik‘ zunehmend ‚unsoziale Züge‘, ja vielfach direkt ‚unsozialen Charakter‘ annimmt.

Gleichzeitig dient diese neoliberale Prekarisierung und Erzeugung neuer sozialer Ungleichheiten der Spaltung und Entsolidarisierung der abhängigen Beschäftigten und Werktätigen, der Ablenkung von den Gebrechen des kapitalistischen Systems und wirkt als stumme aber äußerst effektive individuelle wie kollektive Disziplinierungspeitsche von Oben. Eine soziale Wende verlangt denn auch einen „Sozialstaat 2.0“!

KOMintern fordert:

  • Radikale Umverteilung von oben nach unten!

  • Kampf gegen drohende Sparpakete – zumal nach dem Wieder-Inkrafttreten der „Maastricht-Kriterien“ und des „EU-Fiskalpakts“!

  • Für die Wiederherstellung eines sozialen Auffangnetzes mit bundesweit einheitlichen Mindeststandards und Rechtsanspruch! D.h: eine armutsfeste Mindestsicherung von mind. 1.371 Euro netto! (= 60% des Medianeinkommens, 12 x im Jahr: Armutsgefährdungsgrenze nach EU-SILC für Ein-Personen-Haushalt)

  • Gesundheit, Bildung, Wohnen und die Güter des täglichen Bedarfs dürfen kein Luxus sein!

  • Kinderarmut abschaffen!

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