Mumia Abu-Jamal zur Herz-OP verlegt – sofortige Erlaubnis persönlichen Beistands und Freiheit für Mumia!

Der seit fast 40 Jahren inhaftierte US-Bürgerrechtler, afroamerikanische Journalist und Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia, Mumia Abu-Jamal, ist sicherlich einer der bekanntesten politischen Häftlinge der Gegenwart. Wir haben unlängst zu ihm und der aktuellen Solidaritätskampagne ausführlich berichtet. Der seit vielen Jahren Herzkranke und an einer chronischen Hepatitis C leidende Mumia ist aktuell zu einer dringenden Herz-OP verlegt worden. Sein näherer Gesundheitszustand bzw. ob diese bereits durchgeführt wurde, sind ungewiss. Spätestens in deren Anschluss muss ihm endlich Gerechtigkeit widerfahren und er sofort freigelassen werden.

Denn der jüngst im SCI Mahanoy-Gefängnis in Pennsylvania bereits an Corona erkrankte Hochrisiko-Patient und linke Gefangene befindet sich nicht „nur“ in einer lebensbedrohlichen Lage, sondern wurde 1982 in einer rassistisch geprägten Polit-Prozess-Farce auf Basis schwerer Rechtsbrüche unschuldig verurteilt. Vielsagend äußerte der leitende Richter des Prozesses gegen den seit den 1970er den Ehrentiel „Voice oft the Voiceless“ tragenden Ankläger rassistischer Polizeiübergriffe, staatlichem Rassismus und Unterdrückung, in einer Verhandlungspause denn auch ungeschminkt: „Ich werde helfen, den Neger zu grillen“ („Yeah, and I’m going to help them fry the nigger“). Ein Gesamt-Umstand, den 2011 zwischenzeitlich sogar die US-Justiz einzugestehen gezwungen war –  ohne dass dies allerdings eine Neuverhandlung zur Folge hatte oder eine Freilassung Mumias nach sich zog.  

Bereits 2015 hielten die UnterstützerInnen Mumias den Atem an, als er nur knapp einen diabetischen Schock überlebte. Die Ärzte des Gefängniskrankenhauses hatten die Anzeichen dafür offenbar schlicht ignoriert. Vor kurzem schwebt die schwerkranke und von den miserablen Haftbedingungen in der USA und ihren Todeszellen gesundheitlich stark angeschlagene US-„Stimme der Unterdrückten“ Corona-infiziert erneut in akuter Lebensgefahr.

Aktuell befindet sich der linke Veteran abermals in kritischem Zustand. Sein Arzt und seine Familie kämpfen gerade um die Möglichkeit persönlicher Beistände und der Unterlassung der Fesselung Mumias. Denn „bei seinem letzten Klinikaufenthalt Anfang März wegen Covid-19 in Verbindung mit einer Herzinsuffizienz hatte Abu-Jamal eine Tortur erlitten, als er vier Tage mit Händen und Füßen ans Bett gefesselt war“ – wie die Zeitung jungewelt hierzu berichtet.

Seine Frau, Familie, Anwälte kämpfen darüber hinaus aber auch für eine in den USA im Zusammenhang schwerkranker Gefangener nicht unübliche Praxis der Freilassung aus humanitären Gründen.

Und in der Tat, darin sind sich heute Millionen weit über die weltweite Solidaritätsbewegung im engeren Sinn hinaus einiger denn je: Es ist Zeit: Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

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