Solly Mapaila: „Abdullah Öcalan ist der Nelson Mandela der kurdischen Bewegung“

Solly Mapaila (SACP) zum 9. Oktober: „Abdullah Öcalan ist der Nelson Mandela der kurdischen Bewegung“

Am Weltfriedenstag, dem 1. September 1998, hatte die PKK auf Initiative Abdullah Öcalans ihren dritten einseitigen Waffenstillstand erklärt. Die Antwort der Türkei, ihrer NATO-Partner und befreundeten Geheimdienste darauf, war bekanntlich ein „internationales Komplott“ gegen den Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans.

Am 9. Oktober 1998 musste Öcalan auf Druck der Türkei, die mit zehntausenden Soldaten und Panzern an der syrischen Grenze auffuhr, Damaskus und das Land verlassen. Das Komplott endete bekanntlich nach einer 130-tägigen Odysee über einen „Planeten ohne Visum“ am 15. Februar 1999 schlussendlich mit seiner Verschleppung aus Kenia in die Türkei und Inhaftierung in Imrali.

Die europäischen Staaten, insbesondere die neutralen Länder wie namentlich auch Österreich, wiederum, haben Abdullah Öcalan mit ihrer Weigerung ihm Asyl zu gewähren dabei förmlich ausgeliefert. Sie trifft damit ebenfalls die volle Verantwortung für das Schicksal Öcalans. 

Seither sitzt er ununterbrochen in einer Einzelzelle ein und nimmt die Repression und Isolation gegen ihn immer weiter zu. Ja, seit Erdoğans brachialer Entfesselung seines schmutzigen Kriegs gegen Kurdistan, die kurdische Befreiungsbewegung und revolutionäre Linke 2015, wird Abdullah Öcalan in Totalisolation gehalten und eskaliert der Krieg gegen Kurdistan und die kurdische Freiheitsbewegung immer drastischer.

Entsprechend unterstützt denn etwa auch Solly Mapaila, Vizegeneralsekretär der Kommunistischen Partei Südafrikas (South African Communist Party – SACP),  die aktuelle Kampagne der KCK  „Freiheit für Öcalan! – „Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit“. „Aus der ganzen Welt“, so der prominente Kommunist und Anti-Apartheidskämpfer, „erheben sich Stimmen und rufen dazu auf, für die Freiheit von Abdullah Öcalan zu kämpfen!“ Und ruft seinerseits dazu auf: „Schließt euch dem Kampf an!“

Schon vor annähernd zehn Jahren äußerte Solly Mapaila in Analogie zu Mandela: „Abdullah Öcalan ist der Nelson Mandela der kurdischen Bewegung“. Doch während das vom Apartheidsregime Südafrikas zu lebenslanger Haft auf der Gefängnisinsel Robben Island verurteilte Gesicht des südafrikanischen Freiheitskampfes im Zuge der geschichtlichen Umwälzungen vom international geächteten „Terroristen“ zum Friedensnobelpreisträger avancierte, befindet sich Abdullah Öcalan nach wie vor in Haft auf der Gefängnisinsel Imrali und auf den „Terrorismus-“Listen des Westens.

Nachdrücklich betonte Solly Mapiala in seiner angezogenen Analogisierung in grundsätzlicher Absicht zugleich: „Für uns [als SACP] war es sehr wichtig gewesen zu berücksichtigen, dass es eine Verbindung zwischen der nationalen Frage und der Klassenfrage gibt. Selbstverständlich stand die Kommunistische Partei an vorderster Front im Kampf gegen Klassenausbeutung und Klassenunterdrückung und für den Sozialismus. Aber andererseits war uns auch klar geworden, dass wir uns, um eine Gesellschaft frei von Klassen und ohne Unterdrückung zu erreichen, auch am nationalen Befreiungskampf beteiligen müssen.  … Aus diesem Grund übernahm die Kommunistische Partei die Verantwortung für einige der schwierigsten Aufgaben der Revolution, beispielsweise den bewaffneten Kampf. Während die Bewegung von der Kommunistischen Partei und dem ANC gemeinsam gegründet wurde, standen kommunistische Kader an der vordersten Front des Befreiungskampfes.“

Ein gemeinsamer Kampf gegen Kolonialismus und Apartheid, dessen Erfolg auch in der neuen Etappe des Kampfes für Sozialismus und Freiheit, einen Meilenstein der kommunistischen Bewegung Südafrikas markiert.

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