Zapfhahn zu – Keine Hungerlöhne für Durstlöscher: Solidarität mit dem 24-stündigen Warnstreik der Beschäftigten der Brauwirtschaft
Nach der auch heute Sonntag am lächerlichen „Angebot“ der Brauwirtschaft gescheiterten 6. Sonderrunde, nach dem Scheitern der 5. KV-Verhandlungsrunde am Freitag, ziehen ab heute 22.00 Uhr und am morgigen Montag die Beschäftigten der Brauindustrie in einen (vorerst) 24-stündigen Warnstreik – mit Ankündigung den Arbeitskampf im Falle weiter zu verschärfen.
„Das Letztangebot der Arbeitgeber lag bei sieben Prozent. Das ist lediglich 0,1 Prozent über der rollierenden Inflation und daher für uns nicht akzeptabel“, so Gewerkschafts-VerhandlerInnen Bianca Reiter, (PRO-GE) und Bernard Hirschrodt (GPA) zu Recht.„Wir fordern weiterhin nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen, ein Inflationsausgleich reicht nicht“, betonten beide schon zur Ankündigung der Einleitung von Kampfmaßnahmen in der Brauwirtschaft.
Aber auch auf der heutigen, noch kurzfristig eingezogenen Sonder-Runde, bewegten sich die Unternehmensvertreter der wirtschaftlich gut dastehenden Brauindustrie nicht. Das Angebot liegt nach wie vor bei völlig unzulänglichen 7%. Die BierbrauerInnen fordern Lohnerhöhungen von 10% – zumal die Inflation, und damit auch zurückliegende Jahresinflation, mit jedem verstrichenen Monat weiter ansteigt.
Sollten die Wirtschaftsvertreter des Braugewerbes auch nach dem nunmehrigen Streik nichts an ihrem Angebot ändern, hat die Gewerkschaft bereits eine weitere Erhöhung der Schlagzahl angekündigt. „Wir müssen unsere Maßnahmen in die Höhe fahren. Wenn wir nichts hören, wird es weitergehen“, unterstrich denn auch Bianca Reiter gerade. Ja, auch schon „dieser Streik kann, wenn nötig, jederzeit verlängert werden“, hieß es in einer Aussendung seitens der Gewerkschaft noch Sonntag Abend.
Damit steht das jahrtausendealte und durch die Geschichte für Klassenkämpfe stehende Gewerbe vor Jahreswechsel (der nächste KV-Termin ist erst am 21.12.) vor einem harten Arbeits- und Streikkampf. Die Kampfbereitschaft der Beschäftigten jedenfalls ist hoch, wie sich schon bei den zurückliegenden Warnstreiks an 24 Brauereistandorten deutlich zeigte.