Bund, Länder, Gemeinden: Alle applaudieren und finden schöne Worte für uns im Sozial- und Gesundheitsbereich, aber bessere Arbeitsbedingungen? Corona-Bonus? Mehr Personal? Fehlanzeige!
Wir sagen ganz klar dazu: Worte reichen nicht! Doch dieser Slogan ist auch an die Gewerkschaften gerichtet. Es reicht nicht, sozialpartnerschaftlich in Gesprächen wieder und wieder durchzukauen, was seit Jahren bekannt ist. Es reicht nicht, Forderungen mit Medienkampagnen zu publizieren.
Auch für die Gewerkschaften gilt: Worte reichen nicht! Wir müssen Taten setzen!
Der Arbeitsdruck, gerade auch im Sozial- und Gesundheitsbereich nimmt die Arbeitsverdichtung permanent zu. Mit zunehmender physischer und psychischer Belastung und deren Folgen: Stress, Überarbeitung, Überlastung, Angst, Burnout, Depressionen. Daher braucht es sowohl eine kräftige Lohn-/Gehaltserhöhung wie auch die „Entstressung“ des Arbeitslebens und eine weitreichende Arbeitszeitverkürzung!
In den Sozial-Kollektivverträgen gilt ab 1.1. 2022 die 37-Stunden-Woche. Eine Arbeitszeitverkürzung, die wir uns selber zahlen und die für Vollzeitbeschäftigte einen Reallohnverlust bedeutet.
Ein aktiver Kampf für Arbeitszeitverkürzung schaut anders aus! Wir müssen den Druck weiter und ohne Unterbrechung stärker werden lassen, damit eine echte Arbeitszeitverkürzung und Entlastung nicht auf die lange Bank geschoben wird!
Aktiv dafür kämpfen!
Genauso verlangt die Durchsetzung kräftiger Lohnerhöhungen und eines Coronabonus für alle eine kämpferische Auseinandersetzung mit Arbeit- und Subventionsgebern! Die Beschäftigten der Sozialbranche leisten tagtäglich Bestes unter immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen – und haben in den letzten Jahren gezeigt, dass betriebliche und gewerkschaftliche Kämpfe auch ei uns sehr wohl möglich und wirksam sind. Gerade die aktuelle Pandemiesituation macht ein tatkräftiges gewerkschaftliches Handeln notwendig!
Geld ist genug da…
… nur an der falschen Stelle! Studien belegen: Die Vermögen der Superreichen klettern weiter und weiter explosionsartig empor. Das reichste 1% in Österreich besitzt rd. 40% des Vermögens! Wir müssen auf diesen – von uns erarbeiteten – Reichtum zugreifen und das immer kräftigere Boomen der Millionäre auf Kosten der Millionen umkehren. Es ist höchste Zeit, den gewerkschaftlichen Kuschelkurs gegenüber Regierung, öffentlichen Trägern, Subventionsgebern und Kapital zu beenden und in konsequente Auseinandersetzungen um weitreichende Entlastungen der Arbeitenden zu treten!
Gemeinsam für:
- Organisierung des Kampfes für reale Gehaltserhöhungen!
- Mehr Personal und mehr Ressourcen für alle Bereiche!
- Sofortige Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Gehalt und mit Personalausgleich!
Wir fordern die Gewerkschaften auf, diese Kämpfe zu organisieren und stehen all jenen tatkräftig zur Seite, die dafür aktiv werden wollen!