USA und Taliban: Enttäuschte Liebe

Nach dem desaströsen Fiasko des zwanzigjährigen durch die US-Koalition geführten Afghanistan-Kriegs haben die radikal-islamischen Taliban im Sturmlauf erneut die Macht im Land übernommen und das korrupte Kompradoren-Regime hinweggefegt. Der vier US-Präsidentschaftsperioden (2001 – 2021) – G. W. Bush, B. Obama, D. Trump, J. Biden – überspannende Kriegsgang am Hindukusch hat ein völlig verwüstetes Land, eine desolate soziale, politische und weiter traumatisierende bürgerkriegs- wie dschihadistisch geprägte Lage für die Bevölkerung, sowie einen Failed State (wie parallel im Irak oder Libyen) hinterlassen, der nun von Neuem unter der Knute der Taliban steht. Vorangegangen und ermöglicht wurde der geschichtliche Aufstieg der Taliban allerdings durch den innigen Flirt der US-Präsidenten R. Reagan, G. Bush sen. und B. Clinton mit den Gotteskriegern.

Wie in Goethes Zauberlehrling wird der US-Imperialismus die Geister die er rief, nun nicht mehr los. Darauf verwies – heute vielfach der Vergessenheit anheimgefallen lassen – zu Kriegsbeginn 2001, selbst angesichts der einstürzenden Zwillingstürme des World Trade Center und Anschläge in Washington, noch selbst die Weltpresse. Um den vielfach mit ebenso heißen Nadeln gestrickten wie aus xenophoben, chauvinistischen Vorurteilen entstammenden ad hoc ‚Erklärungen‘ die Geschichte des aufhaltbaren Emporkommens der Gotteskrieger in Erinnerung zu rufen, veröffentlichen wir nachstehend in stark gekürztem Auszug – dafür ergänzt um in eckige Klammern gesetzte, zahlreiche historische und thematische Zusatzausführungen – den 2001 erschienen Aufsatz des Politologen Vijay Prashad.

Vijay Prashad: „War against the Planet“, dt. Übersetzung von Helmut Fiedler in MB Special 6/2001:

Kurz nachdem die Taliban [1996] die Regierung in Kabul übernommen [und einen Islamischen Gottesstaat proklamiert] hatten, kam das US-Außenministerium zu folgender Einschätzung: „Taliban-Führer gaben bekannt, dass Afghanistan die Heimat aller Afghanen ist und alle Afghanen ohne Angst in Kabul leben könnten“, so der Sprecher des Außenministeriums, Glynn Davis. Die USA gewannen den Eindruck, dass mit der Übernahme Kabuls durch die Taliban „ein Prozess der Versöhnung beginnen könnte. Mit der Versöhnung wurde es aber nichts.

In den fortgeschrittenen Industriestaaten wurden die alten Klischees über die „schon ewig andauernden ethnischen Kriege“ und „Blutsfehden“ wieder laut, ohne auch nur die Geschichte Afghanistans zu würdigen und nachzufragen, wie diese politischen Konflikte entstanden sind.

Im Jahre 1979 wurde Afghanistan [beiher] zu einer Region der Heroinproduktion und Gewalt. Aus den unwahrscheinlichsten Quellen floss Geld an die in Pakistan angesiedelten Banden der Mujaheddin: Die USA, die Saudis (durch ihren Geheimdienst al-Istakhbara al-Ama vertreten), die Kuwaiter, die Iraker, die Libyer und die Iraner gaben den theokratischen Elementen in den achtziger Jahren über eine Milliarde Dollar pro Jahr. Die Finanzierung durch Saudis und Amerikaner dominierte und ermöglichte es diesen deshalb, gemeinsam mit den Pakistanis, unter den exilierten Kräften auszuwählen. Sieben Parteien wurden 1981 selektiert, von denen alle eher einem theokratischen Faschismus als einem weltlichen Nationalismus zugeneigt waren. Einer der Hauptfinanziers war der saudi-arabische Geschäftsmann Osama bin Laden. Fünf Jahre später schlossen sich die sieben Parteien zur Vereinigung der Mujaheddin Afghanistans zusammen.

1989 rief die provisorische Regierung von Afghanistan zu einer Shura (Ratsversammlung) auf; alle sieben Parteien beriefen Vertreter in den Ausschuss. Liberale und linke Kräfte wurden systematisch von der Shura und ihren bewaffneten Vertretern angegriffen. Die US-Saudi-Achse hob die theokratischen Faschisten als die kommenden Erben Afghanistans auf den Schild.

Mit dem Geldregen von über einer Milliarde Dollar pro Jahr waren die Mujaheddin und ihre „Armee der Opferbereitschaft“ (Lashkar-i Isar), geführt von Hekmatyar (er wurde bis 1988 als der hauptsächliche Stabilitätsfaktor angesehen), in der Lage ein gewaltiges Waffenarsenal aufzubauen. 1986 erhielten sie von der Schulter abfeuerbare Stinger-Raketen und begannen, damit wahllos zivile Gebieten Afghanistans anzugreifen. Asia Watch berichtete 1991, dass Hekmatyar seine Kommandeure für jede auf Kabul abgefeuerte Rakete bezahlte. Claymore-Minen und andere in den USA hergestellte Antipersonen- und Splitterminen wurden zu einer Massenware im Inneren des Landes. Das US-Außenministerium konstatierte: Landminen „könnten die am weitesten verbreitete und giftigste Umwelverschmutzung der Menschheit sein“. [Die Islamische Partei Afghanistans (IPA) Hekmatyars wurde bereits 1976 in Pakistan durch Zusammenschluss einiger extremistischer Gruppen, die innerhalb der internationalen Muslimbrüder ultrakonservative Positionen einnahmen, gegründet. Bereits 1971 organisierte er Mordanschläge gegen Funktionäre progressiver Organisationen. Das politische Ziel der IPA bestand in der Errichtung eines islamischen Staates. Hekmatyar hat nach Angaben von ehemaligen Mitstreitern auch Kopfprämien für die Ermordung von Offizieren der Armee und FunktionärInnen der DVPA (Demokratischen Volkspartei Afghanistans) ausgesetzt.]

Die CIA fing schon während der Süd-Ostasien-Feldzüge in den 70er Jahren damit an, Heroin aus dem Goldenen Dreieck zu verkaufen, um ihre Mittel zu strecken. In Afghanistan befassten sich der Inter Service Intelligence (ISI) [Pakistans CIA], die pakistanische Zivil- und Militärbehörde (insbesondere Gouverneur Fazle Huq) und die Mujaheddin mit dem Anbau, der Weiterverarbeitung und dem Verkauf von Heroin. Die Opiumernte an der afghanisch-pakistanischen Grenze verdoppelte sich zwischen den Jahren 1982 und 1983 (575 t). Bis Ende der 80er Jahre sollte die Ernte auf 800 t anwachsen. Am 18. Juni 1986 schrieb die New York Times, dass die Mujaheddin „ganz offiziell in den Drogenhandel verwickelt sind, um ihre militärischen Kampagnen zu finanzieren“. Die US-Saudi-Pakistan-Achse, die die Waffenverkäufe finanzierte, gab den Kriegsherren Deckung und half mit der Logistik, die Drogen auf europäische und amerikanische Märkte zu bringen, wo sie 50 Prozent des Heroinverkaufs ausmachten.

[Heroin war nicht die einzige War, die von den Mujaheddin verscheuert wurde.] Die kalifornische Ölgesellschaft Unocal, damals im Bündnis mit der burmesischen Junta und dem französischen Ölkonzern Total mit der Vernichtung verschiedener ethnischen Gruppen beschäftigt, hatte ein Interesse an einer Pipeline, die von Zentralasien durch Afghanistan bis zum Indischen Ozean laufen sollte.

Für Kapitalgesellschaften und für von Kapitalgesellschaften kontrollierte Staaten (beispielswiese die USA) ist ein Friede ohne Prinzipien von Vorteil, erlaubt er es ihnen doch, ihren Geschäften nachzugehen, ohne sich um die Meinung anderer politischen Gruppen kümmern zu müssen. Für kurze Zeit eröffneten die Taliban die illusionäre Seifenblase eines solchen Friedens [bzw. einer über das Land verhängten „Friedhofsruhe“]. Sie formierten sich 1994 unter der Schutzherrschaft des ISI und General Naseerullah Khans (Pakistans Innenminister).  [Die Taliban] teilen die Vision einer Gesellschaft unter dem Wahabismus, einer Form des Islam, die auf eine Auslegung des Korans basiert, welche ohne den Vorteil einer Jahrhunderte alten Deutung islamischer Traditionen auszukommen sucht.

[Erstmals hatten sie sich jedoch bereits 1984 in den ländlichen Siedlungsgebieten der Pashtunen zwischen Kandahar und Arghanadab etabliert. Während des Krieges gegen die Regierungseinheiten und sowjetischen Truppen schlossen sie sich der ultrareaktionären BIRA an. Hekmatyar wiederum hatte seinerseits vergeblich versucht, die Regierungsmacht in Kabul zu stürzen und wie erwähnt schon Ende der 1980er Jahre mehr und mehr an Einfluss verloren. Mit seinen antiwestlich getönten Äußerungen und der verbalen Unterstützung des Iraks im US-Golfkrieg 1991 fiel er schließlich auch in Ungnade des Westens. Um gleichviel den ungestörten Zugang zu den reichen Bodenschätzen und Ressourcen zu sichern, galt es Afghanistan nach dem Abzug der sowjetischen Truppen und Sturz der DVPA-Regierung  zu befrieden. Die Rohstoffwege bzw. Pipelines führen durch den Hindukusch. Und Chevron, Unocal, Delta Oil und Britsh Gas usw. warteten schon mit ihren Investitionen auf. Keiner der sich im Kampf um die Vorherrschaft in Afghanistan wechselseitig in rigider Brutalität bekriegenden Mujaheddingruppen gelang es in dieser brachialen Fortsetzung des Kriegsgetobesam Hindukusch indes, die völlige Kontrolle über das Land zu erringen und die von ihren ausländischen Auftraggebern gewünschten stabilen Verhältnisse zu schaffen. Vor diesem Hintergrund und einer Reihe geostrategischer und regionaler Interessen wurde nun auf die Unterstützung und Ausrüstung der Taliban gesetzt. In erster Linie von Pakistan mit unterstützender Duldung durch die USA und CIA, die sich öffentlich etwas im Hintergrund hielten, um sich nicht offen durch die Untaten und Gräuel der dschihadistischen Taliban zu kompromittieren. In ihrer schlagkräftigen Form und organisierte, ausgerüstete Kampfeinheit sind die Taliban denn auch das Produkt der USA und ihrer Verbündeten.]

[Die Ungeduld des Westens mit seinen Mujaheddin-Banden, nach der Zäsur 1989 auch in Afghanistan endlich stabile Verhältnisse für den Kapitalexport zu schaffen, zeigen vielleicht am eindrücklichsten zum einen ein Leitkommentar der FAZ vom Jänner 1990, mit der unverhohlenen Forderung: Jetzt „müßten möglichst bald alle antikommunistischen afghanischen Gruppen zusammengerufen werden, damit sie sich endlich einigen, was sie eigentlich wollen“. Sowie das Frühjahr 1994, in dem die Mentoren der Mujaheddin-Krieger diese zu einem Ultimatum nach Washington zum Gespräch mit dem Auswärtigen Ausschuss des US-Kongresses zitierten, bei dem sie aufgefordert wurden sich nun raschest zu einigen, um den ihnen vorgelegten Plan für den Bau einer Pipeline von den Öl- und Gasfeldern Mittelasiens nicht weiter zu verzögern.]

Ende September 1996 sendete Radio Kabul eine Meinungsäußerung von Mullah Agha Gulabi: „Gott sagt, jene die Ehebruch begehen, sollen zu Tode gesteinigt werden. Wenn jemand trinkt und sagt, dies sei nicht gegen den Koran, so sollst du ihn töten und seine Leiche für drei Tage aufhängen, bis die Menschen sagen: Dies ist die Leiche des Trinkers, der die Gebote Allahs und des Korans missachtete.“ Weiter gaben die Taliban bekannt, dass Frauen verschleiert gehen müssen und Schulbildung für Frauen nicht mehr verfügbar sei.

Geopolitik und ökonomische Betrachtungen machten die Taliban [aber] zu einem wertvollen Regime für die US-Saudi-Unocal-Pakistan-Achse. Drogen und Waffenhandel sowie soziale Brutalitäten bestanden weiterhin, Washington jedoch begrüßte den Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar auf das Herzlichste.

[Entsprechend] war es der US-Regierung im Jahre 1996 möglich zu erklären: „Augenscheinlich gibt es zu diesem Zeitpunkt nichts zu bemängeln.“

[Mit den Taliban sollte es endlich gelingen, die völlige Kontrolle in ganz Afghanistan zu erreichen und etablieren, um die Bedingungen für die ökonomischen und politischen – aber auch ideologischen [Stichwort: Iran] und außenpolitischen – Interessen insbesondere der USA, Pakistans und Saudi-Arabiens zu schaffen.]

Am 10. Oktober 1996 korrigierte das US-Außenministerium seine Ansichten über die Taliban. Das Außenministerium war unter den Druck von Menschenrechts- und Frauenorganisationen gekommen, auch die Konferenzen, die der Iran (an denen viele seiner regionalen Nachbarn teilnahmen, einschließlich Indien) organisiert hatte, taten ein Übriges. Im Gegensatz zu früheren Erklärungen hieß es nun: „Wir sehen die Taliban nicht als Retter Afghanistans“. Als Hauptgrund wurde „die einmalig diskriminieren Art“ im Umgang mit Frauen angegeben.

[Gleichwohl unterhielten die USA nicht nur bis dahin, sondern über die Kanäle der Schlapphüte offensichtlich auch weiterhin engste Kontakte mit den Taliban. Selbst der Guardian berichtete seinerzeit über regelmäßige gegenseitige Besuche auf hohen Ebenen. Und noch im Sommer 1996 nahmen hochrangige Taliban-Führer an einer Konferenz in Washington teil.]

Es hätte dem US-Ministerium gut angestanden, hätte es die Versuche des kommunistischen Regimes erwähnt, die „Frauenfrage“ anzugehen. Ende 1978 [nach dem Sturz des verhassten Regime Dauds im selben Jahr] verkündete Nur Mohammad Taraki, Präsident des revolutionären Rats von Afghanistan, [neben der auf den Weg gebrachten demokratischen Bodenreform – ca. 5% Großgrundbesitzer verfügten bis dahin über rd. 50% des Bodes, im Norden sogar nur ca. 2% über rd. 70% – sowie des umfassenden Programms einer progressiven Wirtschaftsreform] das Dekret Nr. 7. Es zielte auf eine Reform des Ehegesetzes, durch Veränderung der finanziellen Grundlagen, um eine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen zu fördern. Frauen nahmen führende Position ein und stritten mit Konservativen und theologischen Faschisten über die verschiedensten Fragen. Anahita Ratebzad war eine führende Marxistin mit Sitz im Revolutionsrat; weitere beachtenswerte weiblich Führungspersonen waren Sultana Umayd, Suraya, Ruhafza Kamyar, Firouza, Dilara Mark, Prof. R.S. Siddiqui, Fawjiyah Shahsawari, Dr. Aziza, Shirin Afzal und Alamat Tolqun. Ratebzad schrieb den bekannten Kabul Times-Leitartikel (28. Mai 1978), der verkündete: „Frauen haben das Recht auf gleichwertige Ausbildung, sichere Arbeitsplätze, Gesundheitsfürsorge und freie Zeit, damit für die Zukunft des Landes eine gesunde Generation heranwachsen kann. Diese Regierung wird der Bildung und Aufklärung von Frauen große Aufmerksamkeit schenken.“

[Freilich: Die USA, die auf den Sturz des Daud-Regimes ihre bereits seit dem Sturz der Monarchie aufgenommene subversive Tätigkeit ausweiteten, eskalierten diese ab Frühjahr 1979 realiter zu einem unerklärten Krieg gegen das revolutionäre Afghanistan. Im Herbst 1979 erschütterte dann zudem die Islamische Revolution im Iran die US-Globalstrategie in der Golfregion und ihre Hegemonie über die dortigen Erdölgebiete.]

[Die Situation der Frauen in Afghanistan zeichnet tatsächlich eine einzige Tragödie. Vor 1978 waren deutlich über 97% aller afghanischen Frauen noch in Analphabetismus gehalten. Von einer Stellung im öffentlichen Leben konnte bis dahin überhaupt keine Rede sein. Die „einmalig extreme“ Frauenfeindlichkeit der Taliban steht jedoch gleichviel selbst in Widerspruch zur herkömmlichen Kultur und Tradition der afghanischen Völker: Verstümmelungen von Gliedmaßen von Frauen, die Hände oder Finger bemalen, das Berufsverbot für Frauen, Entführungen und Verkauf von Frauen an reiche Araber, Steinigungen von Frauen und vieles mehr waren auch am Hindukusch ein Novum.] 

Der wirkliche Grund für die USA, von den Taliban enttäuscht zu sein, war ihre Widerspenstigkeit (so zum Beispiel kam das Unocal/Delta Oil-Projekt nicht zur Durchführung). Viele soziale Kräfte waren bei der Gründung der Taliban beteiligt. Finanzierung und in den Sattel gehoben in Zentralasien wurden sie aber durch die Saudis (unter anderen von Bin Laden) und der CIA. Bald wurde Afghanistan zum Zufluchtsort verärgerter und entfremdeter junger Männer, die nicht die Widersprüche des globalen Kapitalismus bekämpfen, sondern einfach nur ihren Zorn an den USA auslassen wollten. Bin Laden, vom CIA unterstützt, wurde zum Drehpunkt.

[Die Regierung Najibullah – seit 1986 Generalsekretär der DVPA, seit 1987 Präsident Afghanistans –, die auf eine „Politik der nationalen Versöhnung“ abzielte (allerdings ebensowohl von den Mujaheddin abgewiesen wurde, wie auch im Regierungslager und der DVPA bzw. deren unterschiedlichen Fraktionen auf Widerstand stieß) hielt sich – entgegen westlichen Prophezeiungen ob des Truppenabzugs Moskaus 1989 – bis zur Kapitulation der DVPA unter dann allerdings bereits Abdul Rahim Hatef bis 1992. Dabei kam ihr auch zustatten, dass die einzelnen Gruppierungen der Mujaheddin, Clanführer und Warlords sich nach Abzug der sowjetischen Truppen in häufig wechselnden Konstellationen gegeneinander bekriegten. Zuletzt suchte er Schutz im UN-Hauptquartier von Kabul, wurde aus diesem nach der Eroberung durch die Taliban 1996 entführt, gefoltert und auf offener Straße auf einem Laternenpfahl aufgehängt und als Leichnam vor dem Präsidentenpalast zur Schau gestellt.]

Aus einem Teil der fundamentalistisch-islamistischen Taliban-Milizen sowie dschihadistischen Gotteskriegern unterschiedlicher Länder, bildete sich unter Osama Bin Laden parallel das Terrornetzwerk Al-Qaida heraus, dem die Taliban im Land Unterschlupf gewährten, was nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 dann unter der Losung des „Kriegs gegen den Terror“ als Vorwand für die Verhängung des US-Kriegsrechts über den Globus und den Einmarsch der US geführten „Koalition der Willigen“ in Afghanistan diente. Im geopolitischen Interesse ursprünglich hochgepäppelt, aufgerüstet und von den USA mit an die Macht gehievt, haben die Taliban nach zwei Jahrzehnten Krieg des Welthegemon die Zügel am Hindukusch wieder übernommen. Und mit diesen auch ein hochmodernes Waffenarsenal im Wert von 80 Mrd. Dollar. Dagegen nehmen sich selbst die vom IS nach seinem Coup gegen Mossul seinerzeit erbeuteten 318 Mio. Dollar Zentralbankgeld eher wie ein Körberlgeld aus. Die seit über 40 Jahre im Kriegsfeuer stehende afghanische Bevölkerung und die Welt dagegen stehen vor dem Trümmerhaufen der katastrophalen Kriegspolitik und Globalstrategie der imperialistischen Kernländer des Westens. Allen voran des US-Imperialismus.

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