Stoppt die Gaslobby – Power to the People!

Demo am 28.03.2023

17:30 Uhr, Stephansplatz

Komm und setz mit uns ein Zeichen für sozial-gerechte Energiepolitik & Klimagerechtigkeit!

Vom 27. bis 29. März kommen auf Einladung des österreichischen Premium-Energiekonzerns OMV hochrangige Vertreter der größten Gaskonzerne sowie Finanzinvestoren und Lobbyisten aus ganz Europa nach Wien, um bei der „European Gas Conference“ hinter verschlossenen Türen Deals für neue fossile Infrastruktur auszuhandeln, über wichtige energie- und klimapolitische Weichenstellungen zu beraten und über die Zukunft unserer Energieversorgung zu entscheiden.

Mit „BlockGas” mobilisiert ein breites Bündnis von Basisgruppen, die in ganz Europa für soziale und Klimagerechtigkeit kämpfen, gegen diese Konferenz. „BlockGas” benennt den Kapitalismus als Ursache für die Klimakrise und weltweite Ungerechtigkeiten und ruft zur Teilnahme an vielfältigen Protesten auf. Neben Aktionen des zivilen Ungehorsams und der Gegenkonferenz „Power to the People” vom 24. bis 26. März, findet diesen Dienstag, 28. März, die Demonstration unter dem Motto „Stoppt die Gaslobby” statt, zu der wir ebenfalls aufrufen, um gemeinsam für ein demokratisches und nachhaltiges Energieversorgungssystem auf die Straße zu gehen.

„Die mehr als 300 Vertreter:innen der europäischen Gaslobby mit Politiker:innen“ treffen sich in Wien, wie von einer der Basisgruppen um „BlockGas“ pointiert auf den Punkt gebracht, „um nach eigenen Angaben die ost- und westeuropäischen Gasmärkte neu zu bewerten und die Rolle von Gas für die Klimapolitik zu bewerben. Zu den Sponsor:innen der mehrtägigen Konferenz gehören unter anderem Mineralölgigant BP und die Raiffeisen Bank. Als Speaker sind der CEO des deutschen RWE-Konzerns und der Vizepräsident des norwegischen Öl- und Gasriesen Equinor geladen.“

Verena Gradinger, eine der Sprecher:innen von „BlockGas“ bemerkte wiederum treffend: „Sie treffen sich, um mitten in der Klimakrise Milliarden in den Ausbau von Erdgas und damit in fossile Energien zu stecken. Während Wälder brennen, Gletscher schmelzen und bereits Millionen Menschen durch die Folgen der Klimakrise ihre Heimat verlieren, will die fossile Lobby unsere Abhängigkeit von Gas um weitere Jahrzehnte verlängern.“

Und Frankie Becker, eine weitere Sprecher:in von „BlockGas“ ergänzt: „Für die Energiekonzerne ist die Europäische Union ein sehr wichtiger Standort. Es war nicht zuletzt die Europäische Kommission, die Anfang der 2000er die Privatisierung der Energiewirtschaft vorangetrieben hat. Die enorme Abhängigkeit Europas von Energieimporten aus anderen Ländern macht die EU derzeit zu einem unglaublich lukrativen Markt“, dessen Finanzmacht – wie zu ergänzen wäre – dem Globalen Süden seit dem Sanktions-Amoklauf gegen Russland auch noch die Energieversorgung regelrecht vor der Nase weg kauft. Oder in den Worten Steve Hills, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Shell: „Europa saugt LNG aus der Welt, was bedeutet, dass weniger LNG in die Märkte der Entwicklungsländer fließt.“ „Indem sich die europäischen Länder dem LNG zuwandten“, so der Ökonom Günther Grunert noch deutlicher, „lösten sie einen Bieterkampf um das begrenzte weltweite LNG-Angebot aus (es gibt weltweit kaum freie LNG-Lieferkapazitäten), der es zahlreichen Schwellenländern unmöglich gemacht hat, LNG zu einem bezahlbaren Preis zu beziehen.“

Das letzte Jahr hat gezeigt, während wir unter Teuerungen leiden, machen fossile Konzerne hunderte Milliarden Rekordgewinne. Anstatt das Geld in erneuerbare Energien zu stecken, wird es an reiche Aktionär*innen ausgeschüttet und die Abhängigkeit von einem unsozialen, fossilen Energiesystem vertieft. Einem System, welches die Interessen von Unternehmen vor die realen Bedürfnisse von Menschen stellt.

Deswegen: Power to the People! – Gemeinsam gehen wir auf die Straße für soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5°C – Grenze. „Wir sind der Meinung, dass nicht profitgetriebene Lobbyisten und Investoren im Hinterzimmer über die Zukunft unseres Energiesystems entscheiden sollten, sondern wir alle gemeinsam und demokratisch“, so „BlockGas“. Auf die Straße!

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