Klimawandel & Umweltkrise

Spätestens seit dem historischen UN-Rio-Gipfel gilt der Klimawandel als unbestreitbar bekannt. Und dennoch: Nach über drei Jahrzehnten marktorientierter bzw. realer kapitalistischer Klimapolitik haben der Klima-Umbruch und die globale Umweltkatastrophe definitiv begonnen. Der Markt und seine Profit-Logik hatten anderes zu tun. Landauf, landab wird daher quer durch die politische und gesellschaftliche Landschaft in einer neuen Intensität über den Klimawandel und Umweltprobleme debattiert.

Allerdings, der Kampf gegen die Klimakrise bedarf eines tiefgreifenden, radikalen Umbaus unserer gesamten Wirtschafts- und Lebensweise, einschließlich der fundamentalen Umstellung der energetischen Grundlagen, einer grundlegenden Mobilitätswende und einer öko-sozialen Neugestaltung der gesamten gesellschaftlichen Infra- bis Wohnstruktur. Mehr noch: in den letzten Jahren haben sich die Bedingungen noch einmal drastisch verändert. Sämtlichen Projektionen zufolge überschreiten wir aufgrund der bislang unverminderten Emissionsentwicklung wohl schon in ein paar Jahren, sehr wahrscheinlich noch vor 2030, die +1,5° C. Eine Reihe Kipppunkte des Klimasystems sind bereits gefallen bzw. stehen an der Kippe oder wanken schon. 

Umso dringender unser Naturverhältnis in vernünftiger gesellschaftlicher Entwicklung wieder ins Lot zu bringen, bzw. akut um jedes Zehntelgrad zu kämpfen, den Stopp und die Umkehr noch reversibler Prozesse sofort in Angriff zu nehmen und bereits irreversible Entwicklungen noch weitest möglich einzudämmen – und die sozial-ökologische Doppelkrise und Misere der Lage der Welt zu überwinden.