Nachdem auch die fünfte KV-Verhandlungsrunde für die etwa 9.000 Beschäftigten in der Österreichischen Erwachsenenbildung ergebnislos blieb, wird nun der Arbeitskampf im Betrieb durch die Beschäftigten organisiert. Für den 3. und 4. Mai wurden österreichweit Warnstreiks in den Einrichtungen der Erwachsenenbildung beschlossen. Im ÖGB wurde dafür bereits beschlossen, den Streikfonds dafür freizugeben.
Konkret geht es um die von der Gewerkschaft GPA geforderte Lohnerhöhung von 15%, sowie um einen Mindestbetrag, um den insbesondere die Löhne der niedrig bezahlten Verwendungsgruppen (u.a. Hauspersonal, Unterrichtende, Projektassistent*innen und Büroangestellte) erhöht werden müssen. Die Initiative “Deutschlehrende in der Erwachsenenbildung” (DIE) fordert als Mindestbetrag 500,- Euro mehr Lohn. Die angekündigten Warnstreiks sind ein wichtiger und notwendiger Schritt angesichts der unerträglich prekären Arbeitsbedingungen und der Blockadehaltung der Arbeitgeber.
Ein Beitrag über die kämpferische Kundgebung/öffentliche Betriebsversammlung der Beschäftigten ist auf youtube erschienen, der die vielen Redebeiträge gut zusammenfasst, genauso wie die Kampfbereitschaft der Kolleg:innen. „Gute Arbeit braucht gute Bedingungen!“, so auch KOMintern-AK-Rätin Selma Schacht in ihrer solidarischen Rede zur Unterstützung des Arbeitskampfes.
Auch alle, die den Arbeitskampf von außen unterstützen wollen, sollen sich beteiligen: All jene, die einmal hier gearbeitet haben. All jene, die zukünftig hier arbeiten werden. All jene Beschäftigten, die indirekt von den BABE-Arbeitsbedingungen betroffen sind. All jene, die gerade auf Urlaub oder in Bildungskarenz sind. All jene Einzelpersonen, die streiken wollen, aber vielleicht nicht wissen, wo und wie. All jene, die Bekannte und Freund:innen haben, die hier arbeiten. All jene, die finden, dass sich die Erwachsenenbildung bessere Rahmenbedingungen verdient hat.
Am 3.Mai von 12-14 Uhr findet am Mozartplatz in Wien eine öffentliche Streikkundgebung der DiE statt!
Neben 15% Lohnerhöhung, mindestens 500,- Euro mehr Lohn fordert die DiE darüber hinaus auch die Arbeitszeitverkürzung auf 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Für die Teilnehmenden der Kurse wird das Recht auf Zugang zu qualitätsvoller Bildung für alle, sowie Entkoppelung des Rechts auf Aufenthalt von Integrationsprüfungen gefordert.