STOPPT DIE ABSCHIEBUNG VON FAMILIE KAYA!
BLEIBERECHT FÜR ALLE!
Demo: Donnerstag, 08.04., 18 Uhr, Landhausplatz (Innsbruck)
Eine alevitisch-kurdische Familie mit zwei Kindern soll in die Türkei abgeschoben werden. Dort droht der Familie Verfolgung, weil die Eltern bei der legalen und zweitgrößten Oppositionspartei, der linksdemokratischen HDP tätig waren. Dem Vater droht jahrelange Haft, der Mutter wahrscheinlich auch. Der ältere Sohn muss zum Militärdienst.
Als KurdInnen, AlevitInnen und der türkischen Regierung oppositionell eingestellte Menschen ist die Familie massiver Repression und Verfolgung ausgesetzt gewesen. Deswegen sind sie vor knapp fünf Jahren nach Österreich geflüchtet. Hier haben sie einen Antrag auf politisches Asyl gestellt. Am 17.1.2021 sollte die Abschiebung stattfinden. Diese wurde jedoch nicht durchgeführt, weil der Sohn einen Nervenzusammenbruch hatte. Yilmaz (20) ist später im Zuge seines Hungerstreiks aus der Haft ins Krankenhaus überstellt worden – Tosun ist nachwievor im Polizeianhaltezentrum inhaftiert.
Die Kinder sind von dem, was sie in der Türkei erlebten, der Flucht und von der Angst vor massiven Repressionen psychisch extrem belastet. Hier in Österreich sind die Kinder in die Schule gegangen und waren froh, endlich Frieden zu haben. Entsprechend entsetzt zeigten sich auch LehrerInnen der beiden. Zurecht. Denn ging nach der Abschiebung der 12-jährigen Tina eine Woge der Empörung durchs Land, steht mit dem 13-jährigen Yigit nun zugleich der nächste Schüler vor der Abschiebung.
Menschen in Haft und Verfolgung zu abzuschieben und dabei nicht auf das Wohl der Kinder zu achten, steht humanitären Forderungen konträr gegenüber und ist ein Skandal. Verwandte der Familie versichern, für die Lebensunterhaltungskosten der Familie aufzukommen. Die beiden Eltern haben auch Einstellungszusagen für eine geregelte Arbeit und Zusagen für ihre Unterkunft.
Diese Familie darf nicht abgeschoben werden!
Tosun muss sofort aus der Haft entlassen werden!
Asyl ist Menschenrecht!