Schluss mit dem Kaputtsparen bei Pflege, Gesundheit und Sozialem – Ausfinanzierung Jetzt!
Aktion in Wien: Her mit dem Geld für Pflege und Soziales!
Zum internationalen Tag der Pflege ein Flugblatt-Text der Initiative Sozial aber nicht blöd
Am internationalen Tag der Pflege wehren wir uns gegen den schleichenden Sozialabbau und die Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig machen wir uns für eine komplette Ausfinanzierung und bessere Arbeitsbedingungen stark!
Worum geht’s?
Seit Jahren gibt es in vielen Städten und Bundesländern einen schleichenden Sozialabbau. Die Pflege, der Gesundheitsbereich und die Sozialen Dienste sind entweder Teil des öffentlichen Dienstes (z.B. die KAV-Spitäler in Wien) oder wird von privaten Firmen im Auftrag erledigt. Neben AMS, Krankenkassen, Gemeinden und verschiedenen Bundesstellen sind die Bundesländer für die Koordination und Finanzierung verantwortlich. So ist z.B. die private Pflege zu ca. 80% Bundesländersache.
Viele Bundesländer hungern Pflege, Sozialbereich und Gesundheitswesen aus.
In Wien wird die Koordination vom „Fonds Soziales Wien“ (FSW) übernommen, er hat auch die Verteilung der im Landtag beschlossenen Gelder über. Seit Jahren wird hier gespart. Die Erhöhung der entsprechenden Zuschüsse (meist „Tagsätze“) sind zu gering um den gesteigerten Bedarf und die gesteigerten Kosten abzudecken In manchen Bereichen – etwa dem Wiener Flüchtlingsbereich – fällt die Erhöhung trotz gesteigerte Kosten ganz weg. Die Kürzungen werden an die ArbeitnehmerInnen und die betroffen, bedürftigen Menschen weitergeben. So verschlechtert sich Angebot und die Arbeitsbedingungen. Auch in vielen anderen Bundesländern verschärft sich die Situation immer mehr. In der Steiermark und in Oberösterreich hat es bereits unter unterschiedlichen Landesregierungen große Einsparungen gegeben.
Auch die KollegInnen in Spitälern und anderen öffentlichen Bereichen leiden unter dem Kaputtsparen.
Am internationalen Tag der Pflege machen wir gegen dieses Kaputtsparen mobil. Die private Pflege und der Sozialbereich haben harte Kollektivvertragsverhandlungen und zahlreiche Streiks hinter sich. Viele kämpferische Basisinitiativen sind entstanden. Auch in den Spitäler gibt es unterschiedliche Proteste für bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Es haben sich aktive Belegschaftsgruppen und kämpferische Personalvertretungslisten entwickelt.
Diesen großen Schwung nehmen wir mit, um uns gegen die Verschlechterungen zu wehren!
Gemeinsam kämpfen wir für:
- 10% mehr Personal jetzt sofort und 10% zusätzlich nach der Coronakrise im gesamten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich
- 6% mehr Lohn/Gehalt
- 35-Stunden-Woche
- Komplette Ausfinanzierung der Pflege, des Gesundheitsbereichs und des Sozialwesen. Her mit dem Geld! Infrastruktur, Mieten, Energiekosten, Unterstützungen für bedürftige Menschen, Löhne und Gehälter usw. dürfen nie mehr aus Kostengründen in Frage stehen!