„Das Pensionssystem ist nicht finanzierbar? Das ist eine Lüge!“
Mahmut Gelmez
Elektriker
Wien, Liste 11
Mit der permanent getrommelten Lüge, die Pensionen seien „aufgrund der demographischen Entwicklung nicht ausreichend finanziert“, wird das Pensionssystem immer weiter ramponiert. Das zahlenmäßige Verhältnis von Jung zu Alt sagt jedoch nichts über die Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems aus. Wir werden (tendenziell) immer älter, doch gleichzeitig wird der Anteil der Pensionsaufwendungen – gemessen am BIP – dadurch nur moderat ansteigen. Denn es kommt nicht darauf an, wie sich die Relation zwischen Erwerbstätigen zu Nichterwerbstätigen, sondern das Verhältnis des verteilbaren Reichtums einer Gesellschaft zur Anzahl ihrer Mitglieder ändert. Und das statistische Volkseinkommen pro Einwohner steigt stetig. Das Ziel muss sein, in Würde alt zu werden und nach einem arbeitsreichen Leben ein gesichertes und entspanntes Dasein zu führen.
Die wahren Probleme liegen vielmehr in den seit Jahrzehnten durch Rot-Schwarz wie Schwarz-Blau voran getriebenen Pensions„reformen“: mit der Absicht, den Bundesbeitrag zu drücken, sowie in den vielfältigen Pensionskürzungen, mannigfachen drastischen Verschlechterungen und Systemumstellungen. Dazu gesellt sich eine horrende Arbeitslosigkeit, das Wuchern atypischer und prekärer Beschäftigungsverhältnisse, fragmentierte Erwerbsbiografien, „Zwangs-“Teilzeit und Minijobs. Dreh- und Angelpunkte des umlagefinanzierten Systems sind neben der staatlichen Dritteldeckung so allem voran die Frage der Vollbeschäftigung, mit hohen Löhnen und Gehältern, ein robuster Mindestlohn, die Aufhebung der Beitragsobergrenze für Spitzenverdiener sowie die Heranziehung wertschöpfungsbezogener Quellen bzw. von Finanz- und Spekulationseinkünften.
Wir fordern:
Ein 40/60/80-Modell des Pensionssystems:
eine maximale Lebensarbeitszeit von 40 Jahren,
spätestens mit 60 in Pension gehen können,
mit daran anschließender Pension von 80% des Einkommens der besten Jahre!Öffentlich garantierte Mindestpension von 1.840,- Euro! (= mind. 80% des von uns geforderten Mindestlohns)
Viel kräftigere Anhebung der aktuellen Pensionen
Rücknahme aller Pensionskürzungs„reformen“ und Verschlechterungen der letzten Jahrzehnte!