In aller Frühe versammelten sich heute GewerkschaftsvertreterInnen, BetriebsrätInnen und Beschäftigte am Stephansplatz unter dem Motto „Corona-Bonus für ALLE Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich“. Mehrere hundert Menschen zogen durch die Innenstadt vorbei am aktuellen Sitz des Parlaments.
Die Regierung will einen enorm eingeschränkten Bonus (und auch nur maximal 500.-) für einige wenige beschließen – ein Hohn für die meisten Beschäftigten, nicht nur im Sozial- und Gesundheitsbereich, die in der Corona-Krise Unglaubliches geleistet haben.
KOMintern war Teil des lautstarken Blocks von Sozial aber nicht blöd, der gemeinsam mit anderen kämpferischen Kolleg*innen gebildet wurde. Unsere Losungen – übrigens die einzigen, denn der Gewerkschaftsbus spielte Popmusik – reichten von “Von Flüchtlingsheim bis Krankenhaus – Danke reicht nicht, Löhne rauf!” und “Streik, Streik, Streik heißt die Devise – wir zahlen nicht für eure Krise!”. Vor Ort wurde der Spruch „1-2-3 und 4, für den Bonus streiken wir!“ erfunden, der von der Vorsitzenden der Gewerkschaftsjugend zwar abgeschwächt, aber doch auch durch Mikro gerufen wurde. Mit dem Schlachtruf „Coronabonus – für ALLE!“ nahm die Demo richtig Fahrt auf. Von den DemonstrantInnen war aber auch zu hören: „Eigentlich bin ich ja nur angfressen, dass die Gewerkschaften nun eineinhalb Jahre nicht mobilisiert und damit so viele Chancen, was durchzusetzen, vertan haben!“
Auch wenn es wichtig war, auf die Straße zu gehen – das kann, wenn die Gewerkschaften eine ernsthafte Auseinandersetzung darum führen wollen, nur der Anfang gewesen sein. Aufgrund der kurzfristigen Ankündigung und der fehlenden Einbindung von BetriebsrätInnen und der Basis war es nicht möglich, breit Beschäftigte zu mobilisieren. Unabhängig von den Entscheidungen der Regierung müssen wir weiter Druck machen für Aktionen und Proteste!
