Wir Beschäftigten in der Sozial- und Gesundheitsbranche leisten Tag ein, Tag aus unser Bestes.
Dies jedoch unter immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen und massiv steigendem Arbeitsdruck sowie einer weit unterdurchschnittlichen, völlig unzureichenden Entlohung.
Daher auch unsere Forderung nach +6% und einer notwendigen Arbeitszeitverkürzung auf max. 35 Stunden (bzw. zusätzliche Gehaltserhöhung für Teilzeitbeschäftigte). Die Losung muss sein: Kurze Vollzeit für alle!
Gleichzeitig sind die Zeiten „sozialpartnerschaftlicher Kompromisse“ bzw. Zugeständnisse am Grünen Tisch definitiv vorbei. Heute lassen sich Erfolge in der KV-Runde nur mehr in konsequenten gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen erstreiten.
Es war denn auch höchste Zeit, gegen die Blockade der Arbeitgeber halbtägige Warnstreiks einzuleiten!
Bereits die Warnstreiks des Vorjahres waren ein deutliches Zeichen, dass wir uns die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber nicht mehr länger gefallen lassen. Und dass wir bereit sind, für unsere Interessen einzustehen.
Gewinnen und zum Erfolg führen lässt sich die Auseinandersetzung aber nur unter Einsatz des gesamten Arsenals gewerkschaftlicher Mittel und Kampfformen: Warnstreiks fungieren als taktischer erster Schritt. Mit ihnen lässt sich unsere Entschlossenheit demonstrieren, dass wir bei Nichterfüllung unserer Forderungen bereit sind, dann die nächsten Schritte zu setzen. Sprich: Sowohl in der betrieblichen Breite der Auseinandersetzung sowie in Form von Vollstreiks – kombiniert mit öffentlichen Aktionen und Mobilisierungen auf der Straße – nochmals zuzulegen und den Druck zu erhöhen.
Wenn die Gewerkschaftsspitzen davor wie letztes Jahr wieder einmal mehr zurückschrecken, verwässern sie damit auch die Demonstrationen und Warnstreiks und degradieren unseren Einsatz in ein ritualisiertes, nur symbolisches Säbelrasseln.
Wir wollen keine Verhandlungsmasse für „sozialpartnerschaftliche“ Manöver hinter verschlossenen Türen sein!
Der für alle Branchen wichtige Kampf für Arbeitszeitverkürzung muss durch massiven Einsatz von Gewerkschaften und Betriebsräten ausgeweitet werden.
- Den Arbeitskampf konsequent weiterführen!
- Keine faulen Kompromisse!
- Kein KV-Abschluss ohne Urabstimmung!