Stopp der Gewalt an Frauen!

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November steht im Zeichen des weltweiten Kampfs gegen Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegen Frauen und Mädchen. Umso erschreckender der aktuelle UN-Bericht, dass die Zahl der weltweit ermordeten Frauen im Vorjahr auf den höchsten Stand seit 20 Jahren geklettert.

DEMOS Wien:

15.30 Ni Una Menos-Platz, 1090

17.00 Uhr U3 Ottakring, 1160

DEMO Innsbruck:

17.00 Uhr Annasäule, 6020 (Infotisch ab 13.00 Uhr)

DEMO Linz:

16.00 Uhr: Martin-Luther-Platz, 4020

Diese Gewalt zieht sich von systematischen Feminiziden wie jenen der Mörderbanden des „IS“, über Massenvergewaltigungen in Indien, die (Genital-)Verstümmelungen in anderen Regionen, massenhaften Verschleppungen und Zwangsverheiratungen, Verkauf als Sexsklavinnen, absichtlichen Schändungen, über den allerorts grassierenden Frauenhandel, Zwangsverschleierungen und gesellschaftliche Ausschlüsse, zu den Misshandlungen, häuslichen Gewaltexzessen und Vergewaltigungen in Österreich. Befeuert noch durch Reaktionäre

In Österreich ist täglich eine von fünf Frauen körperlicher oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Die Zahl der Morde und Mordversuche an Frauen steigt seit Jahren besorgniserregend an. ExpertInnen gehen zudem von einer steigenden Dunkelziffer aus und setzen diese mit über 65% an. Ja, Österreich liegt im europäischen Vergleich der Anzahl von Frauenmorden sogar beschämend beharrlich mit an der EU-Spitze. Alleine heuer wurden in Österreich bereits 26 Frauen ermordet und fanden zusätzliche 41 Mordversuche statt.

In den Corona-Lockdowns hat sich zugleich die häusliche Gewalt gleichzeitig nochmals rasant verschärft und rückte in hiesigen Breiten, wie schon zuvor mit der #MeToo, auch die „gesellschaftliche Mitte“ und das den Alltag bestimmende, „westliche“ patriarchale System wieder stärker in den Fokus. Jede dritte Frau EU-Europas erlitt bereits zuvor körperliche bzw. sexuelle Gewalt. Und die Dunkelziffer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, Misshandlungen und Gewalt ragen noch um vieles über die offiziell benannten 62 Mio. Frauen in der EU hinaus.

Noch unberücksichtigt der versteckteren Formen körperlicher, sexueller und psychischer Übergriffe in Partnerschaften, Familien, diversen gesellschaftlichen Bereichen und des Staates. Bis hinein in die Sprache wie der Verfasstheit von Gesprächen und Diskursen, bis hin zur patriarchalen „Vergewaltigung des Bewusstseins“. In offenen Aggressionshandlungen, subtileren Formen personaler sowie struktureller Gewalt gegen Frauen – sie misshandelnd in der Entfaltung ihrer Fähigkeiten, Entwicklungschancen und in ihren Willensäußerungen behindernd.

Global ist dem jüngsten UN-Bericht zufolge die Zahl der weltweit ermordeten Frauen und Mädchen 2022 auf den höchsten Stand seit 20 Jahren gestiegen. Rund 89.000 Frauen sind nach UN Women im Vorjahr vorsätzlich getötet worden. Die Mehrheit davon von Partnern oder Familienmitgliedern.

Dazu gesellen sich noch die kaum noch zählbaren weiblichen Opfer von bewaffneten Konflikten und Kriegen. So sind alleine 60% der Todesopfer in Gaza Frauen und Kinder, wie umgekehrt dem Massaker der Hamas ebenfalls hunderte Frauen zum Opfer gefallen sind.

In letzter Instanz wurzelt all dies in der „doppelten Unterdrückung“ der Frau im herrschenden Gesellschaftssystem, in ihrer sozialen Existenz dem Kapitalverhältnis unterworfen zu sein und als Frauen zugleich patriarchaler Machtausübung zu unterliegen, sowie der den herrschenden Verhältnissen eingeschriebenen Aggressivität und Expansivität.

Für eine umfassende Emanzipation bedarf es denn auch des Kampfs gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen sowie der gesellschaftlichen Durchsetzung von Gleichheit, sprich ebenso: einer Überwindung von Lohndiskriminierung, Geschlechterstereotypen, Doppelbelastung und aller sozial-ökonomischen Benachteiligungen und Ausgrenzungen – sowie Frieden;  in letzter Instanz also die Überwindung des Kapitalismus.

KOMintern fordert:

  • Kampf der Gewalt gegen Frauen!
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
  • Für wirksame Gesetze gegen Sexismus, geschlechter- und herkunftsspezifische Diskriminierung & Unterdrückung im Alltag und in der Arbeitswelt!
  • Für ausreichende Finanzierung von Interventionsstellen, Hilfseinrichtungen, Frauenhäusern!
  • Für das Recht auf die Durchführung von Abtreibungen – auch in Corona-Zeit, denn Schwangerschaftswochen lassen sich nicht aufschieben.
  • Gemeinsam für Brot und Frieden!
  • Für eine kämpferische, aktive internationale Solidarität!

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