Protest im städtischen Kindergarten und Hort

Eine im wahrsten Sinne lautstarke Kundgebung organisierte die Gewerkschaft younion gestern in Wien. Adressiert war diese an die Bundesregierung, was in unterschiedlichsten Reden bekräftigt wurde. Kritik am eigentlichen Arbeitgeber, der Stadt Wien, war offensichtlich nicht erlaubt, auch wenn die Darstellung der schlechten Arbeitsbedingungen im Kindergarten- und Hortbereich breit Platz fand – nicht nur auf der Bühne, sondern vor allem auf den vielen selbstgestalteten Plakaten, Transparenten und kreativen Mitbringseln.

Trotzdem war der Unterschied zwischen der betrieblichen Basismobilisierung mit kompletter Standortschließung der privaten Träger von Dienstag und diesem Gewerkschaftsaufruf von oben deutlich zu sehen: Von den 8.500 Beschäftigten der Magistratsabteilung 10 waren nur die Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen zu kommen, und die Kindergärten der Stadt Wien waren durchgehend geöffnet. Es wurde sogar aufgerufen zu „applaudieren, für die, die den Dienst heute aufrechterhalten“ – gewerkschaftlicher Kampf schaut anders aus!

Gemeinsames Ziel muss sein: Ein gewerkschaftsübergreifender Kampf, der sich an alle richtet, die für die schlechten Arbeitsbedingungen verantwortlich sind, nämlich Arbeitgeber, Stadt und Bund! Ein Arbeitskampf, der bedeutet die Arbeit kollektiv niederzulegen, die Standorte dichtzumachen und damit den Druck massiv zu erhöhen!

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