Ein chronisch, unterfinanziertes Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem trifft vor allem Frauen! Hier bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, ist eine feministische Forderung!
Deshalb: am Mittwoch, den 8. März 2023 um 15 Uhr Neubaugasse/Mariahilfer-Straße
Kundgebung und Betriebsversammlungen im öffentlichen Raum!
Für alle Arbeitenden in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pflege- und Soziales sowie solidarische Menschen!
Wir Frauen und Migrantinnen stellen mehr als 70% der Mitarbeiter:innen im Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem. Wir sind mit hoher Arbeitsdichte, dem Druck zu immer mehr Flexibilität und mit viel zu geringem Lohn konfrontiert.
Versagt dieses System, so sind es wieder wir Frauen und Migrantinnen, die unbezahlt bzw. schlecht bezahlt die gesellschaftlich notwendige Arbeit leisten.
Niedrige Löhne und Teilzeitarbeit, um Kinderbetreuung und andere Care Arbeit machen zu können, stehen der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen immer noch im Weg.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist jedoch eine zentrale Voraussetzung, um sich gegen Männergewalt zu wehren und gewalttätige Beziehungen zu beenden.
Ein gut dotiertes und qualitativ hochwertiges Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem kann dazu beitragen, diese Spirale aus Abhängigkeit und Gewalt zu durchbrechen.
Wir Arbeitende in den Bereichen Soziales, Bildung, Pflege und Gesundheit kämpfen für:
- Die Arbeitszeitverkürzung auf 30 Std/Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
- Für Vereinbarkeit von sozialem Leben und Job!
- Das Schließen des Gender Pay Gaps! Erhöhung der Grundlöhne um 20 %!
- Qualitativ hochwertige Ausbildungen und bezahlte Praktika!
- Schluss mit geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung im Betrieb! Arbeitgeber:innen haben eine Aufteilung der innerbetriebliche Reproduktions- und Sorgearbeit auf das gesamte Team sicherzustellen!
- Schluss mit sexueller Belästigung oder psychischer Abwertung im Betrieb!
- Schluss mit Altersarmut! Für früheren Pensionsantritt mit höheren Pensionszahlungen!
Kolleg:innen aus vielen Betrieben und Ausbildungsstellen der Bereiche Bildung, Pflege, Gesundheit und Soziales gehen am 8. März auf die Straße. Statt dem Druck in der Arbeit standzuhalten, wollen wir politischen Druck auf der Straße, im Betrieb, am Ausbildungsplatz, am Arbeitsamt usw. machen. Mit Streiks und anderen Aktionen wollen wir unsere feministischen Forderungen umsetzen. Wir sind solidarisch mit allen Kolleg:innen, die für Verbesserungen kämpfen, wie aktuell z.B. in der Erwachsenenbildung, in den privaten Spitälern und im FSW.
Es fehlt nicht an Geld, sondern an politischem Willen! Wir fordern Milliarden für Bildung, Pflege, Gesundheit und Soziales statt für Aufrüstung. Damit wir die für die Gesellschaft so wichtige Arbeit mit hoher Qualität ausüben können!
Heraus zum Internationaler Frauenkampftag am 8. März für bessere Arbeitsbedingungen im Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem!
Lasst uns alle – Frauen, Männer und Andere – zusammenhalten und am 8. März 2023 gemeinsam für gleiche Rechte und Chancen für alle kämpfen!
Bisher nehmen Kolleg:innen aus folgenden Betrieben an der Kundgebung bzw. als Betriebsversammlung im öffentlichen Raum teil:
- Arbeiter-Samariterbund /WSD
- Bildung im Mittelpunkt GmbH
- LOK-Leben ohne Krankenhaus
- Studierende der FH Campus Wien
- Wohnpartner Wien
- und weitere!
Die Kundgebung wurde geplant im Rahmen der Basisinititaive „Sozial, aber nicht blöd“. Hier gehts zur Facebookveranstaltung!