KOMintern zu FSG/PRO-GE-Anderle: Ströck / Der Mann
Im Zusammenhang einer Flugblattaktion KOMinterns zur Unterstützung und Solidarität mit den Belegschaften bei `Ströck´ und `Der Mann´ in ihren langen Auseinandersetzungen um bessere Arbeitsbedingungen wie Etablierung von Betriebsratskörperschaften, wurde der Öffentlichkeit und den BranchenkollegInnen nun seitens der Gewerkschaft bekannt gegeben, dass die Beschäftigten der Großbäckerei Ströck nach langem Ringen die Wahl eines Betriebsrats durchsetzen konnten.
Die Flugblattaktion, welche die unhaltbaren Zustände, teils rechtswidrigen Betriebspraxen und kollektivvertraglichen Untereinstufungen wie die auch von Pro-GE und GPA-djp oft herausgestrichene betriebsrats- und gewerkschaftsfeindliche Haltung der Ströck-Familie bzw. Kurt Manns thematisierte, wurde in einer Presseaussendung der FSG/Pro-GE daraufhin als „kontraproduktiv“ hingestellt.
Über „Kontraproduktivitäten“ konsequenter Gewerkschafts- und Betriebspolitik im Arbeits- und Lebensinteresse der Beschäftigten ließe sich, zumal mit den FSG-Spitzen in ÖGB und AK, trefflich debattieren. Reallohnverluste, eine auf das absolute Rekordhoch der 2. Republik empor gekletterte Massenarbeitslosigkeit, das auf Betreiben des obersten ÖGB-„Sozialpartners“ Erich Foglar verordnete Kleinbeigeben in den Metaller-KV-Auseinandersetzungen, die Streikabwürgung bei Koenig&Bauer Mödling…. sprächen Bände.
Eine demgegenüber wohltuende Ausnahme bildete das unnachgiebige innerbetriebliche und öffentliche Ringen gegen die unhaltbaren Zustände und jahrelange Unerbittlichkeit der Unternehmens-Patriarchen Gerhard und Robert Ströck wie Kurt Manns wider die Etablierung von Betriebsratsstrukturen und Mitbestimmung der Beschäftigten (siehe besagtes Flugblatt), unter Federführung Kollegen Manfred Anderles.
Wie wir denn auch explizit in unserem Solidaritätsflugblatt mit den scharfen Auseinandersetzungen der Beschäftigten bei Ströck und Der Mann betonten: „Eine Auseinandersetzung, in der ihr die Gewerkschaften hinter Euch habt.“
Umso erstaunlicher nach dem medial entwickelten Druck das – auch die gesamte Medienlandschaft verblüffende – Stillschweigen darüber, dass es bei Ströck mittlerweile doch gelang, endlich einen Betriebsrat durchzusetzen.
Ein großer Erfolg für die Beschäftigten, allen voran des Teams des Gemeinsamen Betriebsrats, das unter widrigsten Bedingungen nun dem Recht zum Durchbruch verhilft – zu dem wir nachdrücklichst und solidarisch gratulieren.
Ein verwunderlicher Weise jedoch gleichzeitig wie ein Staatsgeheimnis gehüteter Erfolg, der die dahingehende Faktenlage begrüßenswerter Weise in positive Richtung verschiebt. Eine Erfreulichkeit, die auch den Beschäftigten der zweiten besonders prekären Großbäckerei Der Mann Motivation und Bestärkung in ihrem Bestreben um die Durchsetzung eines Betriebsrats sowie besserer Arbeitsbedingungen, rechtskonformer und höherer Löhne sein wird!
Zurückgewiesen werden muss für uns als stets konsequente und aktiv auf der Seite der Arbeitenden stehenden Gewerkschaftsorganisation allerdings das absurde versuchte Ans-Zeug-flicken, dass KOMintern ein „Wahlkampf scheinbar mehr zählt als die Arbeit für die Beschäftigten“ (FSG-Anderle). Wer KOMintern, die Arbeit- und Arbeitskämpfe unserer BetriebsrätInnen, das Engagement unserer GewerkschaftsaktivistInnen an den Brennpunkten diverser Auseinandersetzungen und Kämpfe, unser mannigfaches solidarischen Wirken über die Jahre hinweg auch nur im Ansatz kennt und mitverfolgt, kann ob dieses durchsichtigen Wahlmanövers nur den Kopf schütteln.
Glück auf!
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