Aufgrund der permanenten Blockade der SWÖ-Arbeitgeber gegen einen ordentlichen KV-Abschluss kam es auch auf der letzten regulären Verhandlungsrunde zu keiner Einigung. Zwar haben die Arbeitgeber das ursprünglich absurd niedriges Lohnerhöhungs-“Angebot“ geringfügig nachgebessert, trotzdem würde dies einen faktischen, nicht akzeptablen Reallohnverlust bedeuten.
Auch in Sachen Arbeitszeitverkürzung (Stichwort: 35-Std.-Woche) sperren sich die Arbeitgeber weiterhin. Einziges nebuloses Zugeständnis: Sie werden sich dazu herablassen, nach einem Jahr Verhandlung unverbindlich „darüber nachzudenken“…. Weiterhin strikt verweigert wird, die Kompetenzerweiterung in den Berufen des GuKG finanziell abzugelten. Nur die Diplomierten sollen lächerliche magere paar Euro monatlich dazubekommen.
Zurecht hat das gewerkschaftliche Verhandlunsgteam einstimmig beschlossen, auf diesen Affront mit der Einleitung von Kampfmaßnahmen und Warnstreiks zu antworten!
„Kräftige Lohnerhöhungen & Arbeitszeitverkürzung erreichen wir sichtlich erst mit massivem Arbeitskampf!“ KOMintern-AK-Räte Selma Schacht und Can Tohumcu
Arbeitszeitverkürzung JETZT!
Denn unsere Arbeit wird immer intensiver. Für viele ist es schon jetzt körperlich und psychisch unmöglich, Vollzeit zu arbeiten. Wer es sich leisten kann, macht „freiwillig“ Teilzeit. Wenn nicht, geht man nach auszehrenden Vollzeitjahren meist krank in Pension. Vorausgesetzt, man hat überhaupt die Möglichkeit, einen Vollzeitjob zu bekommen… Daher brauchen wir die Arbeitszeitverkürzung! Sprich: eine generelle „kurze Vollzeit“ für alle!
KRÄFTIGE Lohnerhöhungen!
Dahingehend darf der private Sozial- und Gesundheitsbereich (als Niedriglohnsektor) keinesfalls hinter den Erhöhungen der „Leit“-Löhne in der Industrie zurückbleiben. Zumal die Einnahmen der öffentlichen Hand signifikant anziehen, sich Bund und Länder durch die Niedrigzinspolitik der EZB dutzende Milliarden (!) Euro erspart haben und unsere Branche zudem auch noch viel weniger den Wechselfällen des industriellen Wirtschaftszyklus ausgesetzt ist.
Parallel dazu schießen die Vermögen der Superreichen lt. aktuellem Oxfam-Bericht ungebremst empor. Es ist längst überfällig, auf diesen – von uns erarbeiteten – Reichtum zuzugreifen und das immer kräftigere Boomen der Millionäre auf Kosten der Millionen umzukehren. Also höchste Zeit für ein gesellschaftliches Umsteuern der Reichtumsverteilung und bessere Bedingungen. Für uns Arbeitende wie für die von uns Betreuten!
Vor diesem Hintergrund heißt es nun die Auseinandersetzung gemeinsam, aktiv und konsequent aufzunehmen! Jetzt gilt’s: Nicht nur mit dem Säbel rasseln, sondern mit konsequenten Arbeitsniederlegungen und flächendeckendem Streik ordentliche Löhne & bessere Arbeitsbedingungen erringen!
Kein Abschluss unter 3% für alle Gehaltstafeln!
Für die 35-Std.-Woche!
Keine faulen Kompromisse!