Frauen erfahren oft in mehrfacher Weise Berufs- und Lohndiskriminierung, wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann, Mehrfachbelastung im Reproduktionsbereich (z.B. Hausarbeit, Familie), Sexismus am Arbeitsplatz u.v.m. So klafft die Schere zwischen den Löhnen und Gehältern von Frauen gegenüber Männern ungebrochen auseinander. Kolleginnen verdienen nach wie vor über 20% weniger als ihre männlichen Kollegen (über das Jahr bei Vollzeit über 10.000 Euro weniger).
Frauen stellen zudem das Gros der geringfügig Beschäftigten, der Geringverdienenden, im Niedriglohnsektor und der „working poor“ – also derjenigen, die arm sind, obwohl sie Erwerbsarbeit leisten. Nochmals härter trifft all dies Kolleginnen mit Migrationshintergrund. Immer mehr Frauen werden in Teilzeit-Jobs abgedrängt. Eine radikale Arbeitszeitverkürzung bzw. „Kurze Vollzeit“ für alle könnte dieses Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern allerdings massiv reduzieren. Sie ermöglicht es, leichter aus den mannigfach erzwungenen flexiblen Arbeitszeiten und „Zwangs-“Teilzeit mit zu wenig Lohn für ein selbständiges Leben auszubrechen.
Für die Gleichstellung und Befreiung der Frau muss der Kampf um die gesellschaftliche Durchsetzung der Gleichheit weitergeführt werden, sprich: zur Überwindung der Lohn- und Berufs-, sowie migrantischen Diskriminierung, Geschlechterstereotypen, Doppelbelastung und aller sozial-ökonomischen Benachteiligungen und Ausgrenzungen!
› Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!
› Neubewertung der Arbeit: gesetzliche Anerkennung von „typischen Frauenberufen“ als Schwerarbeit (z.B. emotionale Schwerarbeit)!
› Kampf der „Zwangs“-Teilzeit – Kurze Vollzeit für alle!
› Wirksame Gesetze gegen Sexismus, geschlechterspezifische Diskriminierung und Unterdrückung in Arbeitswelt und Alltag!
› Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit, für kostenlose Angebote öffentlicher Einrichtungen!