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Digitalisierung: eine Macht- und Klassenfrage

Mit der Digitalisierung stehen tiefgreifende Umbrüche und Strukturverschiebungen in der Arbeitswelt, massive Arbeitsverdichtung und Rationalisierung vor der Tür, die viele der heutigen Arbeitsplätze und Berufe bedrohen. Dies braucht gesetzliche Regulierung, um Willkür und die grassierenden entgrenzten Beschäftigungsformen zu verhindern. Das Normalarbeitsverhältnis tendiert zur Ausnahme zu werden. Da unser Sozial- und Steuersystem maßgeblich auf diesem beruhen, muss die Finanzierung mind. um eine Wertschöpfungsabgabe verbreitert werden.

Es braucht einen staatlich wie betrieblich organisierten Übergang mit Umschulungen, neue (Aus-)Bildungssysteme („Ausbildung 4.0“) – und eine finanzielle Absicherung jener, die in diesem System an den Rand gedrängt werden. Parallel dazu bedarf es einer radikalen Arbeitszeitverkürzung, um die Rationalisierungen und Arbeitsverdichtung der Digitalisierung aufzufangen.

Die Gewerkschaften müssen sich diesen Herausforderungen aktiv stellen, anstatt abstrakt über Chancen versus Bedrohungen zu sinnieren. Die kommenden Veränderungen müssen gestaltet werden. Wie und von wem sie gestaltet werden ist eine Machtfrage – eine Klassenfrage. Nur in entschlossener Vertretung und Konfliktbereitschaft lassen sich die Interessen der Arbeitenden durchsetzen. Es ist Zeit, die in der Digitalisierung liegenden Möglichkeiten aus ihrer kapitalistischen Destruktivität herauszulösen und als materiell-technische Basis für eine humane Arbeitswelt in einer die Profit-Logik überwindenden Gesellschaft fruchtbar zu machen!

› Neue Arbeitsverhältnisse brauchen neue und umfassende gesetzliche Regulierungen!
› Her mit der Wertschöpfungsabgabe!
› Neue Bildungs- und Ausbildungssysteme (Ausbildung 4.0)!
› Industrie 4.0 durch radikale Arbeitszeitverkürzung auffangen!
› Finanzielle Absicherung jener, die in diesem System an den Rand gedrängt werden und kaum mehr Fuß fassen können!
› Digitalisierung als materiell-technische Basis für eine humane Arbeitswelt fruchtbar machen!

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