Volle Solidarität mit unbefristeten Streik bei KBA!

IMG_5270Seit Donnerstag, 13.00 Uhr, wird bei KBA-Mödling (Tochter des deutschen Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer) gegen Massenkündigungen gestreikt. Die Geschäftsleitung droht, gegen die Streikenden rechtlich vorzugehen bis hin zu Entlassungen.

Das KOMintern – Flugblatt an die KBA-Beschäftigten:
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
den unverfrorenen Lügen und offenen Drohungen des Vorstands gegen Euch und Euren Arbeitskampf muss mit geballter Solidarität entgegengetreten werden!
Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte leitet aus Artikel 11 der europ. Menschenrechtskonvention ein Streikrecht ab: Damit ist klar, dass auch die Streikteilnahme rechtmäßig ist und vor allem, dass jegliche Einschränkung des Streikrechts in Österreich nicht zulässig ist! Doch generell ist auch festzustellen: Streikfragen sind vorrangig Macht- und weniger Rechtsfragen, dieser Kampf muss im Betrieb und auf der Straße ausgetragen werden.  Weisen wir diesen Frontalangriff auf das Recht auf Widerstand gegen Unternehmerwillkür gemeinsam zurück! Zusammen gegen den Arbeitsplatz – Kahlschlag und für die Sicherung des gesamten Standorts!
Volle Solidarität mit den streikenden KollegInnen der KBA!

* Streik und Kampf um jeden Arbeitsplatz!
* Für einen strategischen Ausbau des Qualitätszentrums Mödling!
* Gemeinsamer Widerstand ist notwendig!


Dieser Wahnsinn vor dem Hintergrund,  dass der traditionsreiche Standort Niederösterreich hoch profitabel ist und zu den besten innerhalb des Konzerns gehört. Eine überfallsartige Umstrukturierung, die ebenso rein profitorientiert wie widersinnig ist, und den Produktionsstandort in seiner bisherigen Form zerschlägt, wenn nicht gar gesamt in Frage stellt. Zumal das, gegenüber dem rückläufigen Rollen- und Bogendruckmaschinenabsatz, wachsende Geschäft mit Verpackungs-Druckmaschinen aus rein borniertem Grund an den deutschen Standort Radebeul verloren geht.
Dabei böte gerade der Standort Mödling alle Möglichkeiten einer nachhaltigen Gesamt-Perspektive. So ist der Weltmarkt für Bogendruckmaschinen zwar in der Tat rückläufig, das Geschäft mit Banknotendruckern, in welchem KBA bekanntlich über ein nahezu absolutes Weltmarktmonopol verfügt, aber ein stabiler Kernzweig. Ein Produktionszweig, der sich vor allem durch ein Höchstmaß an Qualität, Präzision und Know-how wie höchst qualifizierter Facharbeit auszeichnet – und in strategischer Perspektive durch entsprechende Synergien auch die Qualität der Bogenmaschinen auf ein Absatz sicherndes Spitzenniveau bringen könnte.
Wir alle wissen um die geforderte Präzision des Banknotendrucks, des Drucks von Reisepässen, Personalausweisen, Führerscheinen, und die permanenten Neuerungen. Eine Fachkompetenz, die in einer Qualitätsoffensive in enger innerbetrieblicher Kooperation und manigfacher Qualitäts-Synergie der Produktionszweige eine nachhaltige Gesamt-Perspektive böte. Der Konzern-Zentrale geht es jedoch nur um den Abbau von mißliebigen Kapazitäten, um die Gewinne zu steigern. Ein reines Gewinnmaximierungsprogramm, dem es sich mit aller Kraft zu widersetzen gilt.
Die Antwort liegt vielmehr in einer Qualitätsoffensive. Und diese  ist nirgendwo besser als in Synergie mit dem hochtechnologischen Banknotendruck angesiedelt. Und hierfür ist Mödling als Qualitäts- und Produktionszentrum geradezu prädestiniert.
Hier geht´s zur Unterstützungsaktion der Gewerkschaften Pro-Ge und GPA-djp
Info auf der Homepage der Pro-Ge
Streiken – darf man das? Hintergrundinfo vom Pro-Ge – Arbeitsrechtsexperten
  Das KOMintern-Flugblatt zum Ausdrucken
 

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