Die geschlechtsspezifische und geschlechterdiskriminierende Arbeitsteilung und Lohnschere im Kapitalismus zeugt nach wie vor von dessen patriarchaler Struktur und Verfasstheit.
Statistisch gesehen arbeiten Frauen in Österreich so denn auch bereits seit 13. Oktober (dem heurigen Equal Pay Day) gratis bis zum Jahresende. Und die heimische Lohnschere zwischen den in Lohn und Brot stehenden Kolleginnen und ihren männlichen Kollegen ist noch viel beschämender als gemeinhin zur Kenntnis genommen. Hier schneidet Österreich – wie die heute veröffentlichen Eurostat-Daten der EU-Kommission wieder einmal belegen – vielmehr auch im internationalen Vergleich besonders schlecht ab: und weist aktuell die vierthöchste Lohn- und Gehaltskluft zwischen Frauen und Männern in Europa auf.
Diesen Mittwoch geht es in der 3. KV-Verhandlungsrunde im Handel gleichzeitig erstmals ans Eingemachte: um die heurigen Gehaltserhöhungen. Und damit, bei rund drei Viertel weiblichen Beschäftigten im Einzelhandel, zugleich darum, in der beschäftigungsstärksten Frauen- und Niedriglohnbranche dagegen zu wirken und Zähne zu zeigen.