Jetzt: KV-Turbo im Handel zünden!

Jetzt: KV-Turbo im Handel zünden!
„Der Handelsturbo ist gestartet“ frohlockte Handelsunternehmer-Obmann Peter Buchmüller jüngst euphorisch! Und der Turbo bleibt gezündet und hält die Geschwindigkeit – ja, nimmt sogar noch weiter Fahrt auf. kassazettel_2017-web

Die Wirtschaftswachstumsprognosen werden am laufenden Band weiter nach oben erhöht und die Konsumnachfrage steigt von Quartal zu Quartal kontinuierlich an. Dabei konnte der Lebensmittelhandel (steht allein für ein gutes Drittel des Gesamthandelsumsatzes) seinen Umsatz bereits im ersten Halbjahr um satte 5,6% hinaufschrauben. Entsprechend klingeln auch die Kassen der Unternehmer und sprudeln die Gewinnausschüttungen an die Eigentümer.
Gleichzeitig bleibt der Handel, mit seinem Mindestgehalt von (aktuell) 1.546 Euro brutto für Vollzeitbeschäftigte (bzw. von 1.600 Euro ab 1. Dezember bei Umstieg auf den neuen, reformierten Handels-Kollektivvertrag) eine Niedriglohnbranche.
Und bei rund drei Viertel weiblichen Beschäftigten im Einzelhandel eine Frauenbranche mit einer Vielfalt struktureller Benachteiligungen. So ist denn auch die Fluktuation in der Branche  mehrheitlich weiblich und verschärfen die nicht angerechneten Zeiten die Einkommensunterschiede weiter.
Aufgrund des „sozialpartnerschaftlichen“ Kuhhandels im Zuge des neuen Gehaltssystems  werden künftig bei Neueinstellungen zudem nur noch 7 Vordienstjahre anstatt bisher 18 angerechnet und die Gehaltsvorrückungen von bisher neun auf nur mehr vier reduziert.
Parallel explodieren die Lebenserhaltungskosten und über die Hälfte der österreichischen ArbeitnehmerInnen gaben zuletzt an, mit ihrem Einkommen „nicht oder gerade“ noch über die Runden zu kommen.
Die Inflation ist übers Jahr auf 1,9% empor geklettert. Der für das reale Alltagsleben der Beschäftigtenhaushalte viel aussagekräftigere Mikrowarenkorb (der die Preisentwicklung der Güter des täglichen Bedarfs misst) weist aktuell sogar einen Preisanstieg um 5,3% aus.
Zieht man überdies noch die regelrechten Preisexplosionen bei:

  • günstigen Lebens- und Reinigungsmitteln + rd. 12%,
  • Treibstoff + 5,1%
  • und Wohnen + 4,3%

hinzu, wird klar: Heuer muss es auch im Geldbörsel der Beschäftigten ordentlich klingeln und der Gehalts-Turbo gezündet werden!

KOMintern fordert:
  1. Einen Fixbetrag von mind. 100,- Euro mehr im Monat brutto (bei Vollzeit, aliquot bei Teilzeit)!
  2. 50% Zuschlag für jede Mehrarbeitsstunde (auch bei Teilzeit)!
  3. Rücknahme der Kürzungen bei den Vordienstzeitanrechnungen und der Reduktion der Gehaltsvorrückungen!
  4. „Aus“ für unbezahlte Pflichtpraktika!
  5. Die 6. Urlaubswoche für alle!
  6. Kurze Vollzeit für alle! Her mit der 35-Std.Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich – als ersten Schritt einer weitreichenden Arbeitszeitverkürzung!

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