Während Kapital und Unternehmen in den letzten Jahrzehnten ein Steuergeschenk nach dem anderen zugeschanzt bekamen, und unter dem Mantra eines vermeintlichen „Standortwettbewerbs“ systematisch entlastet wurden, überflügelt die Lohnsteuer aktuell erstmals die Mehrwertsteuer, den traditionell größten Einnahmeposten im Staatsbudget.
Lediglich knapp über 5% aller Steuereinnahmen stammen aus den Gewinnen. Mit einem läppischen vermögensbezogenen Steueranteil von 1,3% ist Österreich geradezu ein Steuerparadies für Großvermögende. Allein der dahingehende EU-15-Schnitt liegt immerhin viermal so hoch (5,3%).
Superreichtum schießt durch die Decke
Und die aktuelle internationale Studie der Schweizer Großbank UBS und der Analysten von Wealth-X belegt: Die Vermögen der Superreichen (Personen mit einem Netto-Vermögen von mindestens 30 Mio. Dollar), klettern weiter und weiter explosionsartig empor. Das Vermögen der in der Studie erfassten zum Vorjahr von 565 auf 590 angewachsenen heimischen Superreichen stieg überhaupt um sagenhafte 29% von 70 auf 90 Mrd. Dollar (oder 56 auf 72 Mrd. Euro). Das reichste 1 % im Land besitzt 38% des Vermögens.
Global verfügen die gerade einmal 0,004 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung stellenden 211.275 Superreichen des Erdballs über annähernd 13% des globalen Vermögens oder nahezu 30.000 Mrd. – sprich 30.000.000.000.000 (!) Dollar.