Der radikal neue Gedanke – Zum 200. Geburtstag von Karl Marx

marx-karikatur1Vor 200 Jahren, am 5. Mai 1818, erblickte Karl Marx das Licht der Welt: Und mit seinem Denken und Wirken untrennbar verbunden, zugleich die moderne Arbeiterbewegung.

Die Lage der Arbeitenden, der „Lohnsklaven“, wird zur damaligen Zeit vielfach mit der Sklaverei verglichen. Gewerkschaftliche Organisierung und politische Betätigung im Interesse der Arbeiterschaft waren verboten. Selbst eigenständige Arbeiterbildungsvereine konnten sich nur illegal formieren. Dem Willen, Bildungs-, Organisationsdrang und der Kampfbereitschaft der Arbeitenden um ihre Interessen konnte all dies aber nicht Einhalt gebieten.

Unterdrückt, ausgebeutet und weitgehend rechtlos trachteten die Werktätigen dennoch unbeirrt nach der ihnen von den kapitalistischen Eigentums- und Machtverhältnisse des 19. Jahrhunderts vorenthalten Emanzipation. In den von Marx verfassten Werken sowie von seinem Denken inspirierten Zeitungen, Broschüren und Flugblättern fanden sie den radikal neuen Gedanken: die Arbeiterschaft ist das „Herz“ und soziale Subjekt der menschlichen Emanzipation. Der Lage der Unterdrückten wird nicht von oben und außen abgeholfen werden, sondern sie selbst sind das Subjekt der Umgestaltung. Und finden – als weiter radikal Neues des Marxschen Menschenbilds -, in der gewerkschaftlichen und politischen Aktion und ihrem Befreiungskampf als soziales Subjekt zu ihrer Würde. Der gesamte Emanzipationskampf der Arbeiterklasse ist denn seitdem auch unauflöslich mit dem theoretischen Werk und Wirken des Jubilars, dessen 200. Geburtstag wir heuer begehen, verwoben.

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