Während Frankreichs Präsident die Schwelle zur apokalyptischen Gemeingefährlichkeit mit der möglichen Entsendung von französischen NATO-Bodentruppen gegen Russland bereits offiziell überschritten hat und hartnäckig das Streichholz an der Lunte zur letzten Schlacht festhält, enthüllte die „New York Times“ diese Woche parallel, dass die CIA schon seit 2014 breitgefächert operativ in der Ukraine tätig ist. Und mitten in diese Zutaten für einen Dritten Weltkrieg, platzt nun auch noch die Bombe des veröffentlichten Mitschnitts eines Gesprächs hoher deutscher Luftwaffen-Offiziere.
Im Zusammenklang mit dem (mit)orchestrierten Maidan-Putsch gegen den damaligen Präsident Janukowitsch errichtet Langley, wie die New York Times in ihrem Dossier nun durchgestochen hat, bereits 10 Jahre vor der angeblichen „Zeitenwende“ CIA-Stützpunkte zur Koordinierung von Operationen gegen Russland, bildete ukrainische Kommandos aus und trainierte die Eliteeinheiten Kiews. Zudem unterhält „die Firma“ seither zwölf geheime CIA-„Außenposten-Operationsbasen“ entlang der Grenze zu Russland.
Laut dem New York Times-Bericht liefert sie für den seit 2014 tobenden Schattenkrieg gegen Russland (der im April 2019 von der berüchtigten Rand Corporation auch in eine umfassende und detailgenaue Strategie gegossen wurde) und innerukrainischen Krieg Kiews gegen den Donbass nicht nur weitrechende Spionageinformationen, sondern unterstützte zudem Provokationen und Tötungen von prorussischen Politikern in der Ostukraine. So wurde der hohe russische Autonomisten-Kommandeur Arsen Pawlow in der Stadt Donezk bei einer Explosion im Jahr 2016 getötet, die von einer von der CIA ausgebildeten Gruppe ausgeführt wurde. (David Goeßmann)
Entgegen dem Geschreibe der „Qualitäts-“medien hat sich diese Zusammenarbeit zwischen Kiew und der CIA auch unter Trump mitnichten abgeschwächt, sondern „expandierte“ vielmehr noch „systematisch“. „Die Kooperation wurde auf weitere Bereiche ausgedehnt und nahm an Umfang zu“, so die New York Times.
Und nun platzt auch noch die nächste Bombe in diese gleichermaßen explosive wie wahnwitzige Gemengenlage. Dieses Mal ein abgehörtes und als Mitschnitt veröffentlichtes Gespräch hochrangiger Bundesehr-Offiziere, in dem unter anderem erörtert wird, wie die Ukraine oder auf Seiten der Ukraine mit deutschen Taurus-Marschflugkörpern u.a. die Krim-Brücke (Kertsch-Brücke) zerstören könnte. „Ich würde das gerne nochmal schnell ergänzen wegen der Brücke, weil wir die uns intensiv angeguckt haben. Und die Brücke ist leider aufgrund ihrer Größe wie ein Flugplatz. Das heißt, es kann durchaus sein, dass ich dafür zehn oder zwanzig Flugkörper brauche“, um sie in einem Schwarm-Angriff entlang ihrer Länge zu zerstören. Unabwendbar wirft sich mit diesen freimütigen Worten, und wahrlich nicht nur mit der angezogenen Gesprächspassage, die Frage nach der Tiefe der Involvierung Deutschlands als Kriegspartei auf. Zumal noch, als die vier Bundesher-Offiziere, unter ihnen der deutsche Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz, in ihrem Gespräch auch erörterten, wie die dazu notwendige Beteiligung deutscher Soldaten solange verschleiert werden kann, bis die Ukraine selbst zum avancierten Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern befähigt ist.
Konstantin Kossatschew, stellvertretender Vorsitzender der Bundesversammlung der Russischen Föderation, reagierte auf seitens Moskaus auch unmissverständlich scharf, und mahnte mit Blick auf die Geschichte: „Es scheint mir, dass die Deutschen besser dran sind, wenn sie ihr Glück nicht ein zweites Mal versuchen.“ Noch offener erinnerte Putin die NATO-Staaten in seiner Rede zu Lage der Nation zuvor an das militärische Eskalationseinmaleins einer heißen Blockkonfrontation. Die Ingredienzien für einen Weltkrieg liegen jedenfalls schon einmal bereit. Und im verwilderten Denken der Hauptstädte des „Westens“ scheint bereits die nächste Parole feste Konturen anzunehmen: „Auf zur letzten Schlacht“!