29.Februar: Tag der Santa Precaria

Der 29. Februar ist der internationale Aktionstag der prekär Beschäftigten. Somit wird der 2001 in Italien am Schalttag initiierte Aktionstag der selbstgewählten Schutzheiligen Santa Precaria nur alle vier Jahre begangen. In vielen Ländern finden dazu Aktionen, Kundgebungen und Veranstaltungen statt.

Auch in Österreich wurde der Tag seit 2008 von Seiten der GPA, des ÖGB, der AK, der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung, der Armutskonferenz und von Kulturinitiativen genutzt, um auf die Probleme der prekär Beschäftigten aufmerksam zu machen.

Denn rund ein Drittel aller Beschäftigten in Österreich arbeitet inzwischen in atypischen Beschäftigungsformen, von den erwerbstätigen Frauen sogar mehr als die Hälfte. Im Durchschnitt werden atypisch Beschäftigte um 25 Prozent schlechter bezahlt und viele von ihnen sind auch rechtlich schlechter gestellt als Beschäftigte, die unbefristet in Vollzeit arbeiten. Rund 300.000 Beschäftigte gelten als „working poor“, als arm obwohl sie arbeiten. Zudem ist ein Drittel aller Erwerbstätigen nicht einmal ein Jahr durchgehend im gleichen Job für den gleichen Arbeitgeber tätig, wodurch auch ihre Gehälter weit weniger steigen als die von Beschäftigten, die dauerhaft im gleichen Unternehmen arbeiten.

Egal, ob im Tourismus, in der Gastronomie, im Friseurgewerbe, in der Reinigung, oder auch im Gesundheits- und Pflegebereich – dort wo hauptsächlich Frauen arbeiten, herrschen schlechte Bezahlung und ungünstige Rahmenbedingungen vor. Von Armut überproportional betroffen sind nach wie vor Frauen. Egal ob als Alleinerziehende, Teilzeitbeschäftigte oder später als Pensionierte. Ebenso ist es beschämend, dass es nach wie vor „working poor“, auch in diesem Land gibt. Also ArbeitnehmerInnen, die trotz Erwerbsarbeit über kein ausreichendes Einkommen verfügen.

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