Arbeitskämpfe in Österreich: Vom Oktoberstreik über „wilde“ Streiks der 70er, dem Generalstreik 2003 bis hin zu den heutigen Kämpfen der Freizeitpädagog:innen
Samstag, 2.9.23, 17:00
KOMintern-Stand am Volksstimmefest (Initiativenstraße)
Mit Peter Haumer und Selma Schacht
Arbeitskämpfe in Österreich sind zwar seltener als anderswo, aber trotzdem: Es gibt sie! Und zwar viel mehr, als die Streik-Statistik des ÖGB verrät. Viele Arbeitsniederlegungen wurden und werden als „wilde Streiks“ bezeichnet oder werden als offizielle Betriebsversammlungen nicht mitgezählt. Peter Haumer gibt per Streifzug durch die Geschichte der 2. Republik einen Einblick in die kämpferischen Traditionen der Arbeiter:innenbewegung.
Die tausendfachen Erfahrungen mit der direkten Auseinandersetzung im Betrieb sind wertvoll und sollten als Ausgangs- und Anknüpfungspunkte für künftige Kämpfe dienen. Oder werden, wie in der aktuellen Streikbewegung der Freizeitpädagog:innen, von diesen gerade auf ihre Tauglichkeit hin geprüft und angewandt. Wie dieser Rollstreik aufgebaut und umgesetzt wurde und was weiter geplant ist, wird Selma Schacht berichten.
Peter Haumer ist u.a. Autor des Österreich-Kapitels in „Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung“. Der gelernte Orgelbauer war u.a. im Behindertenbereich als Betriebsrat tätig. Seit der Lehrzeit politisch und gewerkschaftlich aktiv, Forschungsarbeit zur Geschichte linksgewerkschaftlicher Politik und Dissidenz innerhalb der ArbeiterInnenbewegung.
Selma Schacht ist Arbeiterkammerrätin von KOMintern und Betriebsratsvorsitzende der Bildung im Mittelpunkt GmbH. Als solche hat sie gemeinsam mit Kolleg:innen gerade eine österreichweite Streikbewegung gegen ein gesetzesvorhaben der schwarz-grünen Bundesregierung losgetreten und ist, als ein erstes Ergebnis der Streiks, nun Teil der Verhandlungsteams mit dem Bildungsministerium.
