Die AKP-Regierung und ihre massiv bewaffneten staatlichen Exekutivkräfte greifen Demonstrationen an – und der Widerstand weitet sich aus.
Oft haben schon Massenproteste gegen die katastrophalen politischen Zustände in der Türkei stattgefunden. Jährlich gibt es die Auseinandersetzungen um den Taksim-Platz am 1.Mai, kämpferische Gewerkschaften rufen zu Streiks auf und viele politische Organisationen arbeiten tagtäglich an einer Veränderung des Systems.
Doch neu ist die Breite der heutigen Bewegung, die von vielen bislang politisch nicht aktiven Menschen, voran einer immer unzufriedeneren Jugend, ausging. Zehntausende widersetzen sich den brutalen Angriffen der Polizei, trotzdem das Regime sie mit
Massenverhaftungen – von DemonstrantInnen, Anwälten, GewerkschafterInnen und politischen AktivistInnen der Linken
– einzuschüchtern und zu terrorisieren versucht.
Zehntausende Menschen sind auch in den letzten Tagen in Istanbul, Ankara und vielen anderen Städten auf die Straße gegangen, um gegen die Polizeigewalt der vergangenen Tage zu protestieren und den Rücktritt von Regierungschef Erdogan zu fordern.
Fünf Gewerkschaften und Berufsverbände hatten diesen Montag gemeinsam zu einem Generalstreik aufgerufen, und vielerorts verließen ihre Mitglieder die Betriebe. Die Polizei ging immer wieder mit Wasserwerfern, Tränengas und Knüppeleinsätzen gegen die
Ansammlungen vor.
Die Menschen lernen im Kampf nicht nur praktisch, sondern auch größere Zusammenhänge kennen. Dazu ist die Verbindung der Demonstrationen auf der Straße mit dem gewerkschaftlichen Kämpfen in den Betrieben unumgänglich. Ziel muss sein, dem Aufstand eine langfristige, klassenkämpferische und antiimperialistische Perspektive zu geben.
Und dies ist auch unsere Aufgabe hier in Österreich: Solidarische Demonstrationen sind notwendig, doch Internationale Solidarität bedeutet auch, den Kampf für eine bessere Gesellschaft, für die Überwindung des Kapitalismus im eigenen Land zu führen.
Unser Kampf am Arbeitsplatz, im Betrieb und auf der Straße ist die konkrete Unterstützung für die Kämpfe der Jugendlichen,
Arbeitslosen und Arbeitenden in Griechenland, Spanien, Portugal, der Türkei und anderswo –
Widerstand überall!
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