Der Konjunkturmotor brummt auf vollen Touren. Die Gewinne der Metall-Industrie sprudeln. Jetzt gilt es, gewerkschaftlich Muskeln zu zeigen!
Allen voran die heimische Industrie boomt wie schon lange nicht mehr. Die Auftragsbücher der Metallindustrie sind randvoll, die Produktivität ist parallel dazu um über 6% gestiegen und der österreichische Export floriert auf Rekordhöhen.
Entsprechend klingeln auch die Kassen der Unternehmen. Die Gewinnausschüttungen an Aktionäre und Muttergesellschaften liegen in ungebrochen exorbitanter Höhe von über 70% der Erlöse.
Während die Profite durch die Decke schießen, hinken die Löhne seit Jahren drastisch hinterher und die Lebenserhaltungskosten steigen zugleich zunehmend an. Die Inflation ist auf 2,1% empor geklettert. Der für das reale Alltagsleben der Beschäftigtenhaushalte viel aussagekräftigere Miniwarenkorb (wöchentlicher Einkauf, inkl. Treibstoffe) explodierte zuletzt regelrecht um +5,5%.
Gleichzeitig aber geht es heuer um noch viel mehr: steht dieser KV-Herbst doch untrüglich im Zeichen des Frontalangriffs des 12-Stunden-Tags & der 60-Stunden-Woche.
Jedoch: Wir Arbeitenden und die Gewerkschaften haben es noch in der Hand, diesen Raubzug gegen unsere Löhne, den Angriff auf unsere Freizeit und Raubbau an der Gesundheit in einem „heißen Herbst“ zurückzuschlagen und das neue Arbeitszeitverlängerungs- und Flexibilisierungsgesetz im gemeinsamen konzertierten Arbeitskampf auszuhebeln.
Der Metaller-Runde, österr. „Leit-“KV und gewerkschaftliche Lokomotive, kommt heuer eine ganz besondere Gesamtbedeutung und Verantwortung zu.
„Wir werden uns alles, was den ArbeitnehmerInnen weggenommen wird, auf der betrieblichen Ebene und bei den Kollektivvertragsverhandlungen zurückholen“, tönten die Gewerkschafts-Oberen jüngst noch vollmundig.
Aber anstatt die Beschlüsse der tausenden Betriebsversammlungen sowie das kraftvolle „Nein“ der über Hunderttausend auf der Großdemonstration gegen den 12-Std.-Tag ernst zu nehmen und das neue Arbeitszeitgesetz in branchenübergreifender, geeinter Kampfgemeinschaft aller Fachgewerkschaften noch zu kippen, sind die Gewerkschaftsspitzen in alter „sozialpartnerschaftlicher“ Manier bloß auf punktuelle „Ausgleiche“, „Abfederungen“ und „Kompensationen“ hier und dort aus.
* Mind. plus 7% auf alle KV- und IST-Löhne & Gehälter!
* Eine Mindesterhöhung von 200,- € in den Stufen A bis C!
* Erhöhung der Schichtzulagen, insbes. der 3. Schicht, und massive Erhöhung der Überstunden-Zuschläge!
* Die 6. Urlaubswoche für alle!
* Her mit der 35-Std.-Woche bei vollem Lohn – als 1. Schritt einer weitreichenden Arbeitszeitverkürzung auf 30 Std. sowie als Antwort auf die immer weitere Entgrenzung der Arbeitszeit!
* Zurückschlagung aller Verschlechterungen durch die sofortige Aufnahme des aktiven Arbeitskampfs und branchenübergreifende Streiks!
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