Kurz vor dem Internationalen Frauentag veröffentlichte „Eurostat“ dieser Tage die aktuellsten Daten zur Lohnschere.
Und diese zeigen nachdrücklich: Die Schere zwischen den Löhnen und Gehältern von Frauen gegenüber Männern schließt sich nach wie vor nicht – trotzdem Frauen etwa bei den Bildungsabschlüssen nicht nur aufgeholt, sondern ihre männlichen Kollegen sogar bereits übertroffen haben.
In Lohn und Brot stehende Kolleginnen verdienen gemäß dem aktuellen Vergleich der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in der Privatwirtschaft nach wie vor um rund 23% (genauer 22,9%) – fast ein Viertel! – weniger als ihre männlichen Kollegen.
Und die österreichische Lohnschere ist noch viel unrühmlicher als einem breiten Bewusstsein präsent. Bei diesem Lohnvergleich schneidet Österreich vielmehr auch international besonders schlecht ab – und belegt weiterhin den vorletzten Platz in Europa. Einzig und allein in Estland ist die Lohnschere zwischen Frauen und Männern noch größer.
Bezieht man dahingehend noch die mehr und mehr zum Durchbruch gelangte Arbeitsrealität der vielfachen Prekarisierungen, „Zwangs-“Teilzeitbeschäftigungen, zusätzlichen migrantischen Lohndiskriminierungen … ein, zeichnet sich die Lage in noch düstereren Konturen ab.
Das vermögen auch die Schönreden seitens ÖGB und AK nicht zu übertünchen. So führt denn auch kein Weg daran vorbei, diesen Diskriminierungen durch eine konsequente gewerkschaftliche Politik in Betrieb und auf der Straße den Kampf anzusagen!