Mit der Parole „Wir für 4!“ haben PRO-GE und GPA-djp mit breiter betrieblicher Unterstützung der KollegInnen nun ein konkretes Kampfziel ausgegeben.
Allerdings: Damit es auch wirklich „raschelt im Geldbörsel“ (wie PRO-GE Chefverhandler Rainer Wimmer unlängst vollmundig tönte), braucht es mehr: einen tatsächlich kämpferischen Kurswechsel! Öffentliches Säbelrasseln, das jedoch in letzter Instanz wieder darin endet, es im Grunde dann doch nur hinter verschlossenen Türen am „Grünen Tisch“ richten zu wollen, wird nicht ausreichen. Zeigen wir ihnen die „Rote Karte“! Sollten sich die Unternehmer weiter quer legen, braucht es vielmehr die Einleitung konsequenter Kampfmaßnahmen!
„Der Aufschwung ist da! Zeit ist‘s, dass auch wir etwas davon haben“ – so der Gewerkschafts-Slogan zur aktuellen KV-Runde.
Und in der Tat: Die Industrie floriert nach überwundenem Dahindümpeln wie schon lange nicht mehr. Die Auftragsbücher der Metallindustrie sind proppenvoll, die Produktivität ist parallel dazu um sage und schreibe 5,7% angestiegen und der österreichische Exportmotor brummt mit einem Branchenplus von rund +12% wieder auf vollen Touren.
Zeitgleich haben sich die Stahlpreise auf breiter Front erholt und zieht die Nachfrage nach Stahlprodukten weiter an: Insbesondere nach Spezialstählen und hochtechnologischen Qualitätsprodukten. Beide zugleich ein Charakteristikum der österreichischen Stahlindustrie, die vorrangig aus Spezialunternehmen auf dieser Basis besteht. Viele von ihnen sind sogar Weltmarktführer.
Dementsprechend sprudeln denn auch die Metall-Gewinne. Und die Boni wie Gewinnausschüttungen an Aktionäre und Muttergesellschaften liegen in ungebrochen exorbitanten Höhen der Erlöse.
Gleichermaßen optimistisch blickt die Stahlindustrie auch in die Zukunft. Ein Optimismus und eine Hochstimmung der Manager und Industriekapitäne, die sich nicht zuletzt auch im gegenwärtigen Geschäftsklimaindex niederschlagen. Dieser mißt anhand einer regelmäßigen Befragung der Unternehmer zu ihrer Geschäftslage sowie ihren Geschäftserwartungen der nächsten Monate die Entwicklungs-Prognose der Unternehmen. Und deren Stimmung ist im Höhenflug.
Wann wenn nicht jetzt: Nach Jahren stagnierender Reallöhne und Dammbrüchen im Rahmenrecht ist es nun ultimativ an der Zeit für eine Kehrtwende in der KV-Politik!
Mind. plus 6% auf alle KV- und IST-Löhne&Gehälter!
Eine Mindesterhöhung von 150,- Euro in den Stufen A bis C!
Erhöhung der Schichtzulagen!
Die 6. Urlaubswoche für alle!
Her mit der 35-Std.-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich – als 1. Schritt einer weitreichenden AZV!