Am 17. April 2013 wurden in Nea Manolada, einem kleinen Ort im Westen der Halbinsel Peloponnes, 28 migrantische Arbeiter angeschossen. Hintergrund dieser blutigen Tat ist ein Lohnkonflikt. Die rund 200 Arbeiter einer Erdbeerplantage wurden seit 6 Monaten nicht mehr bezahlt. Als sie sich versammelten, um ihre Löhne einzufordern, begannen drei Plantagenaufseher in die Menge zu schießen und verletzten dabei 28 Arbeiter teils schwer. (Folgendes Video wurde unmittelbar nach dem Angriff aufgenommen.)
Der Plantagenbesitzer und die drei Aufseher wurden festgenommen. Einer der Aufseher war bereits in der Vergangenheit in gewalttätige Übergriffe gegen migrantische Arbeiter in der Region involviert. So läuft gegen ihn ein Verfahren, weil er im August 2012 einen Arbeiter aus Ägypten mit dem Kopf in ein Autofenster eingeklemmt und ihn kilometerweit mitgeschliffen hat. Warum dieser Mann nach so einer Tat immer noch auf freien Fuß ist, ist eine der vielen Fragen, die sich nun stellen. Auch einige der Arbeiter wurden kurz nach dem Überfall am 17. April 2013 verhaftet. Der zuständige Minister beteuerte zwar, dass sie nicht “abgeschoben” werden, es bestehen diesbezüglich jedoch berechtigte Zweifel.
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