Für vollständige Gleichberechtigung – in Arbeit, Familie und Gesellschaft!

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Die Schere zwischen den Löhnen und Gehältern von Frauen gegenüber Männern klafft ungebrochen auseinander. Kolleginnen verdienen nach wie vor rund ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen, womit weibliche Werktätige über das Jahr bei Vollzeit weit über 10.000 Euro weniger verdienen. Und dies, trotzdem sie etwa bei den Bildungsabschlüssen nicht nur aufgeholt, sondern ihre männlichen Kollegen sogar bereits überflügelt haben.
Und die österreichische Lohnschere ist noch viel beschämender als gemeinhin bekannt. Österreich weist dahingehend aktuell die vierthöchste Lohn- und Gehaltskluft zwischen Frauen und Männern in Europa auf und schneidet auch global besonders schlecht ab. Noch einmal um eine Facette trister ist die Lage unserer Kolleginnen mit Migrationshintergrund, die nochmals nur 3/4 ihrer Kolleginnen verdienen. Sie sind zudem noch öfter atypisch beschäftigt, fast vier Mal so häufig in Leiharbeit und doppelt so oft in befristeten Jobs.
Parallel werden immer mehr weibliche Beschäftigte in die (mittlerweile über 1,2 Mio.) grassierenden Teilzeit-Jobs abgedrängt. Eine radikale Arbeitszeitverkürzung bzw. „Kurze Vollzeit“ für alle könnte dieses Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern jedoch massiv reduzieren. Sie ermöglicht es Frauen, leichter aus den mannigfach erzwungenen flexiblen Arbeitszeiten und „Zwangs-“Teilzeit mit zu wenig Lohn für ein selbständiges Leben auszubrechen, während männliche Beschäftigte wiederum mehr Zeit hätten, um ihren Teil an Haushalt und Kinderbetreuung zu übernehmen.
Dazu erleidet in EU-Europa jede dritte Frau seit dem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt. Die Dunkelziffer von Misshandlungen, häuslichen Gewaltexzessen, Missbrauch bis zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ragt noch um vieles darüber hinaus.
Noch ungleicher als die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede liegen die Unterschiede im (ohnedies lediglich bescheidenen) „Vermögensbesitz“ arbeitender Männer und Frauen (vom eigenen Sparbuch, über ein Auto bis zu eigenem Wohneigentum). So besitzen etwa vollzeitbeschäftige Frauen um durchschnittlich sage und schreibe 43% weniger Vermögenswerte als Männer.
Für die Gleichstellung und Befreiung der Frau bedarf es des weiteren Kampfes um die gesellschaftlichen Durchsetzung der Gleichheit; sprich: der Überwindung der Lohn- und Berufs-, wie migrantischen Diskriminierung, Geschlechterstereotypen, Doppelbelastung und aller sozial-ökonomischen Benachteiligungen und Ausgrenzungen!

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