Das demokratische Recht auf Interessenvertretung wird vom „Müller“-Management derzeit mit voller Kraft attackiert. Wir sagen klar und deutlich: Solidarität mit den tausenden Beschäftigten des Handelsriesen! Solidarität und Unterstützung für Özlem und all jene, die einen Betriebsrat gründen bzw. wählen wollen!
„Müller“ ist hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und Betriebsratsfeindlichkeit schon seit langen „amtsbekannt“ – auch in Deutschland, wo der Handelskonzern schon zu saftigen Geldstrafen verurteilt wurde.
In den letzten Jahren werden die Unternehmen im Land – sei es nun KIK, Servus-TV oder Müller – immer dreister. Das bedeutet für uns, dass gewerkschaftliches Handeln aber auch kämpferischer werden muss! Die Handelsketten und Großkonzerne müssen endlich konsequent in die Schranken gewiesen werden. Betriebsratswahlen sind keine Gnade, sondern Recht – und rechtlich sogar geboten!
Gerade im Handel ist eine starke Interessenvertretung, welche die Beschäftigten schützt und stützt und gemeinsam mit ihnen für Verbesserungen kämpft, eine unbedingte Notwendigkeit. Ist dies doch mit rund drei Viertel weiblichen Angestellten im Einzelhandel eine „Frauenbranche“ mit einer Vielfalt struktureller Benachteiligungen. Zusätzlich arbeitet fast die Hälfte der Beschäftigten Teilzeit bzw. „Zwangsteilzeit“, und verdient so nur einen Bruchteil des geltenden Mindestlohns.
Angestellte im Handel berichten zudem laufend von nicht bezahlten Überstunden, von viel zu kurzfristigen Diensteinteilungen, von ungerechten Stundenverträgen, von schlechtem Arbeitsklima durch ungerechte Vorgesetzte… genau um solche Missstände abzustellen, braucht es engagierte Betriebsräte!
Denn ein Betriebsratsteam ist für die kollektive und individuelle Vertretung der Beschäftigten in der Firma zuständig: Einerseits vertritt der Betriebsrat einzelne KollegInnen bei Problemen und Konflikten mit der Firma – wie z.B. bei Versetzung, Kündigung, Mobbing, etc. Andererseits verhandelt der Betriebsrat mit der Firmenleitung über die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten, wie z.B. über firmeninterne Arbeitszeitregelungen. Ein kämpferisches Betriebsratsgremium hat neben gesetzlichen Möglichkeiten darüber hinaus die wichtige Aufgabe, innerbetriebliche und gewerkschaftliche Auseinandersetzungen zu organisieren und zu mobilisieren!
Stehen wir gemeinsam für unsere Rechte als Arbeitende ein!
Für eine konsequente Interessenvertretung!
Kündigung zurücknehmen, das Recht auf Betriebsrat durchsetzen!