Die Gewerkschaftsbewegung war, neben ihrer immer schon objektiv multiethnischen Zusammensetzung, seit Anbeginn der internationalistischen Zusammenarbeit und Solidarität der Arbeitenden verpflichtet. Ein fundamentales Prinzip, das gerade im Zeitalter der Globalisierung und trotz allem De-Coupling („Entkoppelung“) qualitativ neuen internationalen Verflechtung des Kapitals, sowie dessen neuer kontinentaler und globaler Governance (wie EU-Kommission, G7, NATO, OECD, IWF, Weltbank, Frontex usw.), mit gleichzeitig verschärften Konkurrenzkämpfen, einer neuen globalen Aufspaltung und Blockkonfrontation sowie immer verdichteteren Militärschlägen und Kriegen um Märkte, Rohstoffe, Einflusssphären und Arbeitskräfte gar nicht hoch genug gehalten werden kann.
Zugleich liegt auf diesem Feld des proletarischen Internationalismus gegenwärtig zweifellos eines der größten Melange an Defizit und Verrat der Gewerkschaftsbewegung. Und das betrifft nicht allein die aktive wechselseitige internationale Unterstützung in Arbeitskämpfen im engeren Sinn, oder der ernsthaften Solidarität gegen gewerkschaftsfeindliche Angriffe – sondern erstreckt sich natürlich viel weiter auf alle Fronten: den gemeinsamen Kampf gegen Imperialismus und Krieg, gegen Autoritarismus und Faschismus, genauso wie gegen das In-die-Knie-zwingen-Wollen von Staaten, die eigene Entwicklungspfade einschlagen oder im Aufstieg aus der Armut begriffen sind.
Und betrifft nicht zuletzt auch die unabdingbare Solidarität mit den Befreiungskämpfen der unterdrückten Völker und allen, die sich eine revolutionäre Perspektive eröffnen wollen.
Hoch die internationale Solidarität!
Arbeitende aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt euch!
Wie es in der Hymne der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung heißt: „Die Internationale erkämpft das Menschenrecht“!