Tag der Pflege: „So kann es nicht weitergehen!“

Kolleg:innen, die für und mit Menschen arbeiten nehmen einen extrem wichtigen Part in unserer Gesellschaft ein. Diese Arbeit gehört entsprechend gewürdigt. In den Sonntagsreden wird dem auch zugestimmt. Aber die Wirklichkeit ist eine andere: Arbeitsdruck, immer mehr Verantwortung und eine „Flexibilität“, die Beruf und Privatleben immer unvereinbarer machen, stehen haarsträubenden Bedingungen gegenüber.

So wie es ist…

Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich leisten tagtäglich Bestes unter immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen. Fakt ist: Es gibt zu wenig Personal, und jede einzelne bekommt immer mehr Tätigkeiten aufgebürdet. Die Belastung und Arbeitsintensivierung steigt immer mehr. Viele sind ausgebrannt, haben keine Freude mehr an der Arbeit und sind gesundheitlich am Ende – vielen bleibt nur mehr zu kündigen. Die Angst vor Fehlern mit Folgen für die Patient:innen und Kund:innen sitzt im Nacken, weil keine Tätigkeit in Ruhe erledigt werden kann und die Arbeit ständig unterbrochen werden muss. Dazu kommen das permanente Gefühl, dass keine optimale Versorgung gewährleistet werden kann. Dieser Zeit- und Arbeitsdruck hat auch Einfluss auf die Qualität der Betreuung und Pflege, so dass alte und kranke Menschen oft „wie am Fließband“ versorgt werden müssen. Dieser Zustand ist für niemanden gut. Denn jeder Mensch in Österreich hat das Recht auf qualitätsvolle und stressfreie Pflege und Betreuung – und genauso müssen auch endlich Bedingungen geschaffen werden, die der hohen Verantwortung dieser Jobs gerecht werden!

… so muss es nicht bleiben!

Genauso verlangt die Durchsetzung guter Bedingungen eine kämpferische Auseinandersetzung mit Arbeit- und Subventionsgebern – und mit der neuen Regierung! Die Beschäftigten der Sozialbranche haben in den letzten Jahren gezeigt, dass betriebliche und gewerkschaftliche Kämpfe auch hiersehr wohl möglich und wirksam sind.

Die neue Regelung der Schwerarbeitspension ist für die Mehrheit der pflegerisch Arbeitenden eine Mogelpackung: Welche Pflegekraft hat schon mit 15 zu arbeiten begonnen, wenn sogar die Ausbildung erst mit 17 oder später beginnt? Was ist mit den vielen Kolleg:innen im Behindertenbereich und anderen Berufsgruppen?

Geld ist genug da!

… nur an der falschen Stelle! Studien belegen: Die Vermögen der Superreichen klettern weiter und weiter explosionsartig hinauf! Wir müssen auf diesen – von uns erarbeiteten – Reichtum zugreifen und das immer kräftigere Boomen der Millionäre auf Kosten der Millionen umkehren. Es ist höchste Zeit, den gewerkschaftlichen Kuschelkurs gegenüber Regierung, öffentlichen Trägern, Subventionsgebern und Kapital zu beenden und in konsequente Auseinandersetzungen zu treten!

Gemeinsam für:

  • Mehr Personal und mehr Ressourcen für alle Bereiche!
  • Sofortige Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden!
  • Keine Profite mit dem Gesundheitssystem – keine öffentlichen Aufträge und Gelder an profitorientierte Unternehmen!

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