Internationales

Wir sind eine internationalistische Organisation und handeln auch danach: Gleiche Rechte für alle hier lebenden Menschen und Abschaffung aller diskriminierenden Ausländer-Sondergesetze.

Beiträge zum Thema Internationales

Die aktuelle Erdbebenkatastrophe & das Geschwätz vom „Plan des Schicksals“ oder einer „Götterdämmerung“

Während Erdoğan wieder einmal das „Schicksal“ bemühte, ja vor Ort der Erdbebenkatastrophe in der Südosttürkei gar von einem „Plan des Schicksals“ schwadronierte, brachten die linke und kurdische Opposition das Drama dagegen auf den Punkt: „Die Natur brachte die Beben, der Staat die Opfer“ – und knüpfen damit an einen historischen Wendepunkt an. Jenen des Erdbebens von Lissabon 1755, eine der verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte und tiefgreifende Zäsur in der Weltsicht. Man sagt vielfach, das Erdbeben von Lissabon hat die ‚abendländische Zivilisation‘ – vor den beiden Weltkriegen und dem Holocaust – stärker erschüttert, als jedes andere Ereignis seit der Plünderung Roms. Sein politisches und weltanschauliches Nachbeben jedenfalls bahnten einer Revolution im Denken und auf gesellschaftlichen Ebenen den Weg.

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Zum Desaster der nun zehnjährigen, französisch-westeuropäischen Militärintervention in Mali

Kaum im medialen Blick, begann vor exakt zehn Jahren die als „Opération Serval“ firmierende Militärmission Frankreichs in Mali, an die im Jahr darauf die französisch geführte „Opération Barkhane“ anschloss. Nach fast zehnjährigem Militärengagement musste die ehemalige Kolonialmacht Frankreich letzten August aufgrund zunehmender antifranzösischer Proteste und des neuen Windes der aus Malis Hauptstadt Bamako weht seine Truppen jedoch abziehen.

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Im Gedenken an Hrant Dink und des ersten Genozids in Europa im 20. Jh.

Heute vor 16 Jahren wurde Hrant Dink, Herausgeber der türkisch-armenischen Wochenzeitung „Agos“, in einem bis tief in den Staatsapparat hineinreichenden Komplott in Istanbul auf offener Straße erschossen. Das Motiv der Bluttat? Hrant Dink hat den ersten systematischen, staatlich geplanten und begangenen Genozid in Europa im 20. Jahrhundert offen beim Wort genannt.

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„Mein ganzes Leben war ein Kampf“ (Sakine Cansız) – Zum 10. Jahrestag der Attentate in Paris

Am Montag jährt sich der 10. Jahrestag der von langer Hand vorbereiteten Morde an Sakine Cansız, Mitbegründerin der PKK und führende Repräsentantin der kurdischen Frauenbewegung, der Vertreterin des Kurdischen Nationalkongresses Fidan Doğan, und der Aktivistin der kurdischen Jugendbewegung Leyla Şöylemez. Die drei Revolutionärinnen wurden am 9. Januar 2013 in den Räumlichkeiten des Pariser Kurdistan-Informationsbüros durch gezielte Kopfschüsse aus nächster Nähe regelrecht hingerichtet. Mit dem heimtückischen Anschlag vom 23. Dezember auf das Ahmet-Kaya-Kulturzentrum gewinnt der Jahrestag nochmals zusätzlich an Brisanz.

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Aus- & Rückblick: 100 Jahre türkische Republik und ihre dunklen Seiten – Das Maraş-Massaker von 1978

Angesichts der tiefen Hegemoniekrise, in der sich die faschistische AKP/MHP-Koalition befindet, forciert Ankara mit Blick auf den 100. Gründungstag der Republik (2023) erneut gegen missliebige, oppositionelle und linke Kräfte im In- und Ausland. Auf den morgigen Tag genau vor 44 Jahrenbegann in Maraş ein einwöchiges Massaker an AlevitInnen, KurdInnen und Revolutionären.

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