Frauen erfahren oft in mehrfacher Weise Berufs- und Lohndiskriminierung, wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann, Mehrfachbelastung im Reproduktionsbereich (z.B. Hausarbeit, Familie), Sexismus am Arbeitsplatz u.v.m. So klafft die geschlechtsspezifische Schere zwischen den Löhnen und Gehältern von Frauen gegenüber Männern ungebrochen massiv auseinander.
Frauen stellen zudem das Gros der geringfügig Beschäftigten, der Geringverdienenden, im Niedriglohnsektor und der „working poor“ – also derjenigen, die arm sind, obwohl sie Erwerbsarbeit leisten. Nochmals härter trifft all dies Kolleginnen mit Migrationshintergrund. Immer mehr Frauen werden in Teilzeit-Jobs abgedrängt. Eine radikale Arbeitszeitverkürzung bzw. „Kurze Vollzeit“ für alle könnte dieses Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern allerdings massiv reduzieren. Sie ermöglicht es, leichter aus den mannigfach erzwungenen flexiblen Arbeitszeiten und „Zwangs-“Teilzeit mit zu wenig Lohn für ein selbständiges Leben auszubrechen.
Dieses tiefe Lohngefälle hat aber nicht nur massive bis drastische akute Armutswirkungen, sondern steigert auch manifeste materielle Abhängigkeiten der Frauen von Männern und führt viele Kolleginnen schnurstracks in die Altersarmut. Für die Gleichstellung und Befreiung der Frau muss der Kampf um die gesellschaftliche Durchsetzung der Gleichheit weitergeführt werden, sprich: zur Überwindung der Lohn- und Berufs-, sowie migrantischen Diskriminierung, Geschlechterstereotypen, Doppelbelastung und aller sozial-ökonomischen Benachteiligungen und Ausgrenzungen!
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!
- Neubewertung der Arbeit gerade in „typischen Frauenberufen“!
- Gesetzliche Anerkennung von emotionaler Schwerarbeit (z.B. Hospizpflege)!
- Kampf der „Zwangs“-Teilzeit – Kurze Vollzeit für alle!
- Wirksame Gesetze gegen Sexismus, geschlechterspezifische Diskriminierung und Unterdrückung in Arbeitswelt und Alltag!
- Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit via Angebote öffentlicher Einrichtungen!