Nachdem es bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie ordentlich hakt, erhöhen Gewerkschaft und Beschäftigte nach den Betriebsversammlungen der letzten Wochen vor der sechsten KV-Runde am 6.6. noch einmal den Druck.
Morgen Dienstag 4.6. findet um 15.30 Uhr zunächst eine weitere Protestkundgebung der Kolleg:innen am Stephansplatz statt, bevor am Donnerstag die Würfel fallen. Sollte es auch in der sechsten Verhandlungsrunde am Donnerstag zu keinem Abschluss kommen, werden erste Warnstreiks folgen.
„Das letzte Angebot der Arbeitgeber von durchschnittlich 4,61 Prozent Lohnerhöhung liegt immer noch deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten 12 Monate. In fünf Verhandlungsrunden gab es bloß eine Bewegung der Arbeitgeber im Promillebereich“, so PRO-GE Verhandlungsleiter Alfred Artmäuer.
„Dieses Angebot sorgt bei den Betriebsrät:innen und Beschäftigten für Empörung. Es ist völlig unverständlich und wirtschaftlich nicht darstellbar, warum ausgerechnet in der Chemischen Industrie im Unterschied zu anderen Branchen der Frühjahrslohnrunde kein Abschluss an der Inflationsrate möglich sein soll“
– bzw. darüber hinaus, wie zu ergänzen wäre.
Dass den Beschäftigten der Chemieindustrie dahingehend kein Cent geschenkt werden wird, ist uns bereits aus den Vorjahren nur zu gut in Erinnerung. Jetzt gilt es daher zu Recht den „Druck noch drucker zu machen“ (K. Marx): Wer nicht hören will, wird bestreikt!