25.11.: Stopp der Gewalt an Frauen!

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen steht im Zeichen des weltweiten Kampfs gegen Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegen Frauen und Mädchen.

Diese Gewalt zieht sich vom Feminizid der Mörderbanden des „IS“, über Massenvergewaltigungen in Indien, die (Genital-)Verstümmelungen in anderen Regionen, massenhaften Verschleppungen und Zwangsverheiratungen, Verkauf als Sexsklavinnen, Schändungen, über den Frauenhandel, zu den Misshandlungen, häuslichen Gewaltexzessen und Vergewaltigungen in Österreich.

In den letzten Jahren rückte dabei auch die „gesellschaftliche Mitte“ und das den Alltag bestimmende, „westliche“ patriarchale System wieder stärker in den Fokus.  Jede dritte Frau EU-Europas erleidet körperliche bzw. sexualisierte Gewalt. Die Dunkelziffer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, Misshandlungen und Gewalt ragen noch um Vieles über die offiziell benannten 62 Millionen Frauen in der EU hinaus.

Noch unberücksichtigt bleiben dabei die versteckteren Formen körperlicher, sexueller und psychischer Übergriffe in Partnerschaften, Familien, diversen gesellschaftlichen Bereichen und des Staates. Bis hinein in die Sprache und Diskurse, bis hin zur patriarchalen „Vergewaltigung des Bewusstseins“. Genauso wie subtilere Formen personaler sowie struktureller Gewalt – Frauen behindernd in der Entfaltung ihrer Fähigkeiten, Entwicklungschancen und in ihren Willensäußerungen.

Global ist die Zahl der weltweit ermordeten Frauen und Mädchen auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten. Die Mehrheit davon von Partnern oder Familienmitgliedern. Dazu kommen die kaum noch zählbaren weiblichen Opfer von bewaffneten Konflikten und Kriegen. So ist die Mehrheit der Todesopfer in Gaza Frauen und Kinder, wie auch dem Massaker der Hamas ebenfalls hunderte Frauen zum Opfer gefallen sind.

All das wurzelt in der „doppelten Unterdrückung“ der Frau im herrschenden Gesellschaftssystem, in ihrer sozialen Existenz dem Kapitalverhältnis unterworfen zu sein und zugleich patriarchaler Machtausübung zu unterliegen.

Für eine umfassende Emanzipation bedarf es des Kampfs gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen sowie der gesellschaftlichen Durchsetzung von Gleichheit, sprich: einer Überwindung von Lohndiskriminierung, Geschlechterstereotypen, Doppelbelastung und aller sozial-ökonomischen Benachteiligungen und Ausgrenzungen – in letzter Instanz also des Kapitalismus.

„Ich möchte auf diesem Weg aber als KOMintern-Arbeiterkammerrätin kämpferische Grüße direkt aus den heutigen KV-Verhandlungen für den Sozial- und Gesundheitsbereich ausrichten an alle, die heute für die Rechte von Frauen, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Care-Bereichen auf die Straße gehen! Wir müssen genau diese Kämpfe verbinden und den Druck auf die Straße und in die Gewerkschaften bringen!“ Selma Schacht, KOMintern AK-Rätin

KOMintern fordert:

  • Kampf der Gewalt gegen Frauen!
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
  • Für wirksame Gesetze gegen Sexismus, geschlechter- und herkunftsspezifische Diskriminierung & Unterdrückung im Alltag und in der Arbeitswelt!
  • Für ausreichende Finanzierung von Interventionsstellen, Hilfseinrichtungen, Frauenhäusern!
  • Für eine kämpferische, aktive internationale Solidarität!

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