Solidarität mit dem Streik in Frankreich

Frankreich: Der Kampf geht in die 2. Runde!
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Nach dem eindrucksvollen Auftakt am 12. September – mit annähernd einer halben Million TeilnehmerInnen an den über 180 Demonstrationen – geht der Abwehrkampf gegen die vom neuen Aushängeschild der europäischen Eliten, Präsident Macron, geplante Arbeitsmarktreform in die zweite Runde.
Mit dieser weiteren Flexibilisierung und Deregulierung im Arbeitsrecht sollen  – worauf jüngst der marxistische Frankreich-Spezialist Georg Polikeit verwies – in einem Aufwaschen die letzten diesbezüglich verbliebenen progressiven Regelungen aus den Jahren der `Volksfront´ 1936-1938 sowie des antifaschistischen Neubeginns nach 1945 geschliffen werden.
Obwohl der Widerstand gegen den neuerlichen Angriff auf das Arbeitsrecht und die Gewerkschaften im Unterschied zur hinter uns liegenden Klassenschlacht im Vorjahr (die das Land auf breiter gewerkschaftlicher Basis über Monate in Atem hielt) gegenwärtig fast zur Gänze auf den Schultern der CGT (Conféderation Générale du Travail) lastet, übertraf die erste Mobilisierung gegen Macrons kapitales Projekt sogar den ersten Aktionstag gegen das letztjährige Arbeitsmarktpaket Hollande im März 2016.
Mitinitiiert von „Solidaires“ (der Vereinigung der autonomen Gewerkschaften) und der FSU (Gewerkschaft der Beschäftigten des Bildungswesens) und – gegen das Einknicken ihrer Führung – von der Mehrheit der Regionalgliederungen der FO (Force Ouvrière) und zahlreicher Fachgruppen-Vereinigungen mitgetragen, ziehen die Beschäftigten Frankreichs heute erneut gegen den „sozialen Staatsstreich“ zu Felde. „In diesem Kampf“, so Philippe Martinez (Generalsekretär der CGT) zurückliegendes Wochenende, „sind wir auf jeden angewiesen“. Dass am Montag auch Lastwagenfahrer der rechtssozialdemokratischen CFDT mit Blockaden mehrerer Straßen und Autobahnen ihren Protest zum Ausdruck brachten, zeigt wie sehr es selbst in den Reihen der regierungstreuen Gewerkschaftsverbände bzw. jener, die sich vom parallelen (Dauer-)„Konsultationsprozess“ in unverbindlichen Gesprächsrunden mit Arbeitsminister Pénicaud einlullen ließen, gärt.
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Und die Zeit drängt. Analog des von der sozialdemokratischen Staatsspitze Hollande-Valls per Dekrete am Parlament vorbei durchgepeitschten Arbeitsmarktpakets (in der Macron übrigens Minister war), gedenkt auch der nunmehrige Regent des Elysee-Palasts seine Arbeitsmarktreform erneut unter Umgehung des Parlaments in Windeseile per Dekret auf den Weg zu bringen.

Ein Coup, dem sich die Beschäftigten Frankreis unter Führung der CGT an ihrem heutigen 2. Protesttag mit Macht zurecht entgegenstellen!
 VIVE LA SOLIDARITÉ INTERNATIONAL!

 

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