Protest gegen Massaker in Maan

maan-kundgebung1„An die Öffentlichkeit!“,

unter dieser Losung beteiligten sich am Montag, 17.2., um die 100 TeilnehmerInnen im Rahmen der von der „Demokratischen Gemeinschaftsplattform“ organisierten Kundgebung (Stellungnahme siehe unten) anlässlich des von der Weltöffentlichkeit unbeachteten, erneuten Massakers an dutzenden Angehörigen der alavitischen Bevölkerung in Maan (Syrien) vor dem österreichischen Außenministerium – um einen Stopp der Massaker, eine sofortige Unterbindung der Waffenlieferungen und einen Stopp der Unterstützung der syrischen „Rebellen“, sowie Überführung aller Verantwortlichen an die internationale Gerichtsbarkeit zu fordern. „Als internationalistische Gewerkschaftsorganisationen verurteilen wir diese, zugleich massiv von außen mit geschürte und durch Waffenlieferungen und Unterstützung ermöglichte Massaker an der alevitischen Minderheit und unseren Klassenbrüdern und -schwestern auf das Schärfste“, so Selma Schacht, Arbeiterkammerrätin KOMinterns in Wien.
IMG-20140217-WA0010Can Tohumcu, Spitzenkandidat KOMintern-NÖ, auf der parallelen Linzer Kundgebung zum Massaker in Maan: „Wir unterstützen den internationalen Kampf der unterdrückten Völker gegen jegliche imperialistische Aggression und Intervention. Aus dieser Überzeugung heraus verurteilen wir als internationalistische Gewerkschaftsinitiative, jegliche imperialistische Aggression. Ob als direkte Intervention oder in  Kollaboration mit fundamentalistischen Djihadisten gegen Aleviten, Kurden und anderen Minderheiten. Wir sind für das Selbstbestimmungsrecht der unterdrückten Völker in Syrien. Als Teil der Demokratischen Gemeinschaftsplattform unterstützen wir die Forderungen nach Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung für die Völker und religiösen Minderheiten in Syrien“.

Unser KOMintern-Flugblatt:

Wir verurteilen die von der Weltöffentlichkeit unbeachteten Massaker an der alevitische Minderheit und unseren Klassenbrüder und – schwestern!
Erneut massakrierten Rebellen der Al-Nusra-Front in Syrien unbeachtet von der Weltöffentlichkeit die alevitische Bevölkerung.
Als internationalistische Gewerkschaftsorganisation verurteilen wir diese, zugleich massiv von außen mitgeschürte Barbarei auf das Schärfste.
Ausgestattet mit Waffen und Verpflegung vorrangig aus der Türkei und den Golfstaaten wie westlicher Großmächte, und allen Verhandlungswegen eine Absage erteilend, zieht die Al-Nusra eine Blutspur durchs Land. Eine Blutspur gegen ein gedeihliches Zusammen und Miteinander der Werktätigen, gegen ein friedliches Zusammenleben der Ethnien, Völker und Angehörigen verschiedener Religionen.
Sonntag den 9.2. verübte die Al-Nusra-Front ein neuerliches Massaker. In der Kleinstadt Maan massakrierten die Djihadisten und faktischen NATO-Bodentruppen 41 Aleviten, darunter Frauen und Kinder, und folterten dutzende Weitere. Unter der Überschrift „Wir haben das Dorf Maan von den Aleviten gereinigt und es vom Abschaum gerettet“ zirkulierten im Anschluss daran entsprechende Videos.
Im Fokus der Blutspur der Al-Nusra-Front und anderer Gruppen der „Islamischen Front“ stehen neben den wiederholten Massakern, gemeldeten Enthauptungen und lebendigen Verbrennungen der alevitischen Minderheit auch Angehörige der syrisch-orthodoxen oder armenischen Gemeinschaft und Drusen, wie ethnischen Minderheiten etwa der kurdischen und aramäischen Bevölkerung. Wohnungen staatlicher Aberbeiter, wie jener in Adra, werden in Brand gesteckt. Sie selbst erschossen und verstümmelt. Massaker im Windschatten der US-, britischen-, französischen und zugleich EU-Globalstrategie.
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  • Für eine sofortige Unterbindung der Waffenlieferungen!
  • Für einen umgehenden Stopp der Unterstützung der Rebellen!
  • Schluss mit der pro-imperialen Schürung des bewaffneten Aufstands von außen!
  • Nein zu militärischen Aggressionen des Imperialismus!
  • Für eine politische und friedliche Lösung der  Konflikte in Syrien!
  • Für demokratische und soziale Reformen im Arbeits- und Lebensinteresse aller syrischen Werktätigen, ethnischen und religiösen Minderheiten!

 

AN DIE ÖFFENTLICHKEIT

Die Demokratische Aktionsgemeinschaft Österreich verurteilt das Massaker an den Alaviten, Kurden und anderen Minderheiten in Syrien.
Zum Massaker an den Alaviten, Kurden und anderen Minderheiten in Syrien und der Unterstützung der Jihadisten aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei und den herrschaftlichen imperialistischen Ländern, erklärt die Demokratische Aktionsgemeinschaft zu Österreich:
Wir fordern den sofortigen Stopp von Waffenlieferungen und der Förderung der islamistischen Al-Nusra-Front. Die in Syrien eingedrungenen Islamisten müssen zum Rückzug gezwungen und vor einem internationalen Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. Die religiösen und ethnischen Minderheiten in Syrien geschützt werden.
Die islamische Al-Kaida-Gruppe Al-Nusra hat hunderte Angehörige der alavitischen Minderheit und darunter viele Kurden und Angehörige anderer Minderheiten zugehörige Kinder, Frauen und hilflose Menschen im Dorf Maan in Syrien ermordet. Dies ist nicht das erste systematisch geplante Massaker der Al-Kaida-Gruppe Al-Nusra in Syrien. Die Islamisten werden insbesondere durch die Türkei, Saudi-Arabien und Katar unterstützt. Sie erhalten Waffenlieferungen, strategische Unterstützung und eine Rundum-Versorgung.
Gleichzeitig haben sie ihre Vorbereitungslager und Stützpunkte in den jeweiligen Ländern. Sie werben aus Europa und vor allem Kämpfer aus Österreich. Inoffiziell sind bis 60 Personen aus Österreich in den Jihad geschickt worden. Personen die verletzt wieder zurückgekommen sind, sind bekannt. Die Rekrutierung von unschuldigen jungen Menschen für den Jihad ist immer noch im Gange.
Die syrische Bevölkerung braucht dringend eine Einigung und Demokratie. Die demokratische Selbstverwaltung in Rojowa (West Kurdistan) zeigt, wie ein Frieden in Syrien aussehen kann. Dort gestalten verschiedene religiöse und ethnischen Minderheiten ihre Verwaltung in Frieden mit und miteinander.
Die in Syrien lebenden Alaviten sind nicht zu verwechseln mit den Aleviten in der Türkei. Beiden ist jedoch gemeinsam, dass sie in der Geschichte von Sunniten als Häretiker und Ungläubige verfolgt wurden.

STOPP DEN MASSAKERN IN SYRIEN.
STOPP DEN WAFFENLIEFERUNGEN.
NIEDER MIT DEN IMPERIALISTEN UND DEREN KRIEGEN.

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