Brutale Vorgehensweise der Polizei bei Anti-Burschenschaft-Proteste in Innsbruck

erste Identitätsfeststellung_ttFaustschläge ins Gesicht – Pressefotografen verhaftet – 2000 friedliche Demonstranten setzten starkes Zeichen gegen Faschismus
Als „unverhältnismäßig und brutal“ bezeichnet KOMintern die Vorgehensweise der Polizei bei den gestrigen Protesten gegen den Aufmarsch deutschnationaler Burschenschaften in Innsbruck. Während sich am Nachmittag über 2000 Menschen friedlich an der Großdemonstration des Aktionsbündnisses „Innsbruck gegen Faschismus“ beteiligten, räumte die Polizei im Vorfeld alles aus dem Weg, was den rechtsradikalen Burschenschaften bei ihrem „Spaziergang“ in die Quere kam.
„Die Polizei hat die Straße freigeräumt und uns einfach weggeschoben, egal ob
jemand hingefallen ist und einige Leute fast erdrückt worden wären“, beschreibt KOMintern-Aktivist Lukas Haslwanter die Situation.
„Bei der Universitätsbrücke kam es zu weiteren Eskalationen durch die Polizei. Neben der Burschenschafter-Demo herlaufende Demonstranten wurden eingekesselt. Nach wenigen Minuten im Kessel haben die Polizisten versucht zwei Menschen niederzureißen und aus dem Kessel zu ziehen. Als unter anderem ich dazwischen gegangen bin um zu verhindern, dass die beiden rausgezogen werden, wurde ich rausgezogen und von 5 Polizisten auf den Boden gedrückt“, so Haslwanter (Foto: „zweite Personalienfeststellung“, rechts unten)
zweite PersonalienfeststellungBei einer weiteren Blockade auf der Uni-Brücke wurden, dann zwei Personen mit Faustschlägen ins Gesicht traktiert. Mehmet T., der Fotos von den Polizeischlägen auf die AktivistInnen gemacht hätte, wurde kurzerhand trotz Presseausweis verhaftet. Die Kamera konnte gerettet werden, weil er sie in den Kessel zurück geworfen hat. Zeitgleich wurde Deniz N. unter dem Vorwurf eines tätlichen Angriffs verhaftet. Ihm wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Beiden wurde der Kontakt zu Anwälten und Rechtshilfe verweigert und erst am Abend wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine weitere Person wurde so verletzt, dass sie von der Rettung auf die Unfallambulanz gebracht wurde und medizinisch betreut werden musste.
„Wir protestieren gegen diese unverhältnismäßige und brutale Vorgehensweise der Polizei in Innsbruck. Während verfassungsfeindliche Burschenschafter unter ihrem Schutz marschieren dürfen, werden DemonstrantInnen gewaltsam zur Seite gedrängt“, so die Wiener AK-Rätin Selma Schacht zu den Zwischenfällen in Innsbruck.
Weitere Fotos zu den Protesten auf innsbruckgegenfaschismus.at
Videos der Polizeiaktionen auf tt.com
Quelle zu Bild 1: Tiroler Tageszeitung
Alle Infos zur KOMintern Tirol auf komintern.at/tirol

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