4. Juni: Burschenschafter umzingeln – Raus auf die Straße gegen Rechts!

buschi5
Mittwoch, 4.6.
17.00 Uhr
Treffpunkt: Uni-Rampe

Am 4. Juni planen deutschnationale Burschenschaften einen Aufmarsch in der Wiener Innenstadt. Dabei geht es ihnen um die Umdeutung des Revolutionsjahres 1848 und ihre eigene Rolle in den Kämpfen. Deutschnationale Burschenschafter behaupten stets, sie hätten für die errungenen demokratischen Rechte gekämpft haben. Ihr Interesse war ein anderes: Pressefreiheit, Wahlrecht etc. waren nur Instrument ihrer „großdeutschen“ Propaganda. Wenn die Arbeiter*innenklasse für ihre eigenen Interessen auf die Straßen ging, waren deutschnationale Burschenschafter die ersten, die dagegen mit allen Mitteln vorgegangen sind. Ihre antidemokratische Haltung bewiesen sie auch 1938, als sie mit klirrenden Säbeln und wehenden Fahnen in den NS-Strukturen aufgingen.
Der Rauswurf von Burschenschaftern aus öffentlichen Gebäuden in Innsbruck und München, der Verlust des Heldenplatzes als jährlichen Aufmarschort des geschichtsrevisionistischen „Heldengedenkens“ am 8. Mai und eine zunehmend schwindende Teilnahmer*innenzahl am „Akademiker“/WKR-Ball sind Ausdruck des Erfolges breiter antifaschistischer Mobilisierungen in den letzten Jahren. Auch der Aufmarsch der „Identitären“ am 17. Mai konnte auf Grund erfolgreicher antifaschistischer Blockaden nicht mit der geplante Marschroute durchgeführt werden. Nur der eskalative Polizeieinsatz machte es möglich, dass der Aufmarsch mit einer Alternativroute schlussendlich stattfinden konnte.
Einer der führenden Köpfe der „Identitären“ kommt aus der deutschnationalen Burschenschaft „Olympia“, die die rechtsextremen Aktivitäten am 4. Juni an vorderster Front anführt. Das ist auch jene Burschenschaft, die in der Vergangenheit kein Problem hatte, Holocaustleugner und Naziliedermacher auf ihre Bude einzuladen. Sie tragen aggressiven Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus vor sich her und vertreten elitäre Bildungskonzepte. Aber auch den Rechtsruck in der EU und die zunehmende Vernetzung der Rechten gilt es zu thematisieren und zu bekämpfen.

Aktiver Antifaschismus gräbt den Rechtsextremen das Wasser ab und wir werden deshalb nicht still halten, wenn Burschenschafter, Neonazis oder Identitäre aufmarschieren. Daher rufen wir alle Antifaschist*innen auf, mit uns gemeinsam die Burschenschaften am 4. Juni zu umzingeln!

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